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Erzeugermilchpreise im April gefestigt

Nach einem geringfügigen Rückgang im März 2019 haben sich die heimischen Erzeugermilchpreise im April wieder gefestigt. Im Mittel zahlten die Molkereien und Käsereien ihren bäuerlichen Lieferanten für GVO-freie Qualitätsmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß netto 37,87 Cent/kg beziehungsweise 42,79 Cent brutto. Somit kam es im Vergleich mit dem Vormonat zu einem kleinen Plus von 0,35 Cent netto. Gleichzeitig wurde das Vorjahresniveau um 1,90 Cent übertroffen. Dies geht aus aktuellen Daten der Agrarmarkt Austria (AMA) hervor.

Der für April 2019 auf Basis 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß ermittelte Erzeugerpreis von 37,87 Cent netto/kg bezieht sich bekanntlich auf den Durchschnitt aller Qualitäten. Für GVO-freie Qualitätsmilch ohne Bio- und Heumilchzuschlag zahlten die Molkereien durchschnittlich 35,25 Cent netto/kg, das waren um 0,31 Cent mehr als im Vormonat. Für Biomilch wurden im Mittel 45,13 Cent je kg erlöst (+0,26 Cent).

Auf Basis des natürlichen Fett- und Eiweißgehalts berechnet, lag der Erzeugermilchpreis im April 2019 im Schnitt bei 37,84 Cent netto/kg. Für Mai schätzt die AMA den Erzeugermilchpreis auf 37,50 Cent/kg (Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe). Die Europäische Kommission rechnet für April 2019 mit einem durchschnittlichen EU-Erzeugermilchpreis von 34,52 Cent/kg (ein Jahr zuvor waren es 32,66 Cent).

Im April 2019 wurden die österreichischen Molkereien und Sennereien mit etwa 281.448 t Rohmilch versorgt. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahresmonat eine um 1,6% geringere Milchanlieferung. Der Rückgang der Menge ist, wie berichtet, seit August 2018 zu beobachten.

In der EU war im März vom Lieferrückgang zu Beginn des Jahres 2019 nicht mehr allzu viel zu sehen. Die Milchmenge stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,2%. Während in Österreich, den Niederlanden (-2,4%), in Italien (-2%) und Frankreich (-0,8%) weniger Milch übernommen wurde, lieferten die Landwirte in Großbritannien mit +4,1%, Polen mit +4,4 % und Irland mit einem enormen Plus von 11,1% deutlich mehr Rohmilch an die Molkereien. In Deutschland tendiert die Milchmenge ebenfalls nach einem kurzen Rückgang Ende 2018 und zu Jahresbeginn wieder nach oben; im März waren es bereits +1,2%. Das Lieferverhalten der Landwirte wird auch in den kommenden Monaten die Entwicklung der Erzeugermilchpreise beeinflussen