Die Wein- & Obstbauschule Krems stellte gemeinsam mit dem Obmann des NÖ Obstbauverbandes, Martin Sedelmaier, Strategien in der Verarbeitung und Ausbildung von bewährten und neuartigen Obstarten vor. „Die Obstbranche war durch die große Ernte 2018 unter Druck geraten. Innovative Verarbeitungsprodukte können hier ebenso eine Chance sein wie neue Obstarten überhaupt. Dabei müssen gefundene Nischen wirklich Nischen bleiben, sonst sind Marktprobleme früher oder später unvermeidlich“, stellte Sedelmaier fest.

Der Direktor der Wein- & Obstbauschule Krems, Dieter Faltl, berichtete dazu: „Abgesehen von der Sortenvielfalt bei klassischen Obstarten untersuchen wir in einer Anlage von Weingarten-Pfirsichen, welche Sorten besonders widerstandsfähig sind. Anlässlich der Trockenheit 2018 werden alle Obstanlagen an der Schule mit einem neuen computergesteuerten Bewässerungssystem ausgestattet. Dazu wurden 3,6 km Leitung und rund 10 km wassersparende Tropfschläuche verlegt.“

Neu ist auch eine Versuchsanlage mit verschiedenen Kiwi-Sorten. „Spannend bleibt, wie sich diese bei unseren Witterungsbedingungen hinsichtlich Frost, aber auch in Bezug auf Ertrag entwickeln wird. Niemand weiß, welche Obstarten klimatisch in nächster Zeit geeignet sind, weshalb diese Innovationen der Schule zukunftsweisend sein können“, unterstrich Sedelmaier. Die Schüler der Wein- & Obstbauschule Krems verarbeiten die Kiwis zu verschiedenen Produkten wie Saft und Fruchtaufstrich oder verkaufen diese als Frischobst. „Wir experimentieren, welche Produkte sich daraus machen lassen und sich beim Kunden durchsetzen“, beschreibt Faltl die neuen Obstwege der Schule. Verarbeitet, beworben und vermarktet werden die Erzeugnisse von den Schülern in der Junior-Firma. Die neueste Produktinnovation der Wein- & Obstbauschule Krems ist „Amour Rouge“, ein trinkfertiger roter Apfelsaft gespritzt in der 0,33 l-Glasflasche.