Rinderzucht in Hannover auf der Suche nach Türkei-Alternativen
Die diesjährige Präsentation der österreichischen Tierzucht in Hannover verlief mehr als zufriedenstellend. Die Rinderzucht Austrua (ZAR) sorgte gemeinsam mit dem Bundesverband für Schafe und Ziegen (ÖBSZ) und der Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Pferdezüchter (ZAP) für entsprechendes Aufsehen. „Die offene Bauweise des Messestandes war optimal, um zahlreiche Gespräche sowohl mit Interessenten als auch mit Partnern der österreichischen Rinderzucht zu führen. Vor allem der ansprechende Auftritt mit Comics und die sympathische Vorstellung der Ausstellungstiere mit Experten am TopTierTreff war auf dieser Messe sicherlich einzigartig und erregte entsprechende Aufmerksamkeit“, freut sich ZAR-Obmann Stefan Lindner. „Dank gilt dem gesamten Messeteam mit den Tierbetreuern für die 24-Stunden-Aufsicht der Tiere, den Moderatorinnen mit den Fachexperten für den eindrucksvollen Bühnenauftritt sowie dem Betreuungspersonal am Stand vor Ort. Hier wurde wieder vom gesamten Team professionelle Arbeit geleistet“, so Lindner.
Der Messestand der Rinderzucht Austria befand sich in unmittelbarer Nähe zum TopTierTreff. Neu war heuer, dass gleich 3 Milchhoheiten innerhalb des Standteams sowohl für Moderation, Information als auch für die Bewirtung sorgten. Mit Katrin Gruber stand Niederösterreichs ehemalige Milchkönigen als Moderatorin im Rampenlicht. Die aktuelle NÖ Milchprinzessin Magdalena Payrleitner und die NÖ Milchkönigin Marlene Laschober sorgten mit ihren Auftritten zusätzlich für Aufsehen. Magdalena Payrleitner begrüßte aufgrund ihrer hervorragenden Sprachkenntnisse das Publikum gleich auf Russisch. Der zügige „Ausverkauf“ der Ausstellungstiere zeigte auch das Interesse des Publikums an der österreichischen Genetik. So wechselten gleich unmittelbar nach der Messe sechs Tiere ihren Besitzer.
Mit dem typisch österreichischen Präsentationsstil sei es gelungen, die Aufmerksamkeit auf das im internationalen Kontext doch kleine Rinderzuchtland zu lenken. Seitens der Rinderzucht präsentieren sich 11 Kühe und Kalbinnen der Rassen Fleckvieh, Braunvieh, Holstein, Pinzgauer und Tiroler Grauvieh. Aufgrund der aktuell schwierigen Exportsituation seit der Auftritt auf der Messe in Hannover zum genau richtigen Zeitpunkt gekommen. Die wirtschaftliche Krise in der Türkei ließ die Durchschnittspreise für trächtige Zuchtkalbinnen auf den österreichischen Zuchtrinderversteigerungen von knapp über 2.000 Euro noch im März dieses Jahres auf zuletzt 1.571 Euro im September fallen. Die Rinderzucht Austria war daher in den vergangenen Monaten intensiv mit der Bearbeitung von neuen Märkten beschäftigt. Umso wichtiger war es, Vertreter dieser Länder am Messestand in Empfang zu nehmen und auf die Qualität der österreichischen Genetik hinweisen zu können.