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Milchpreise präsentieren sich gefestigt

Nachdem die österreichischen Erzeugermilchpreise im Juli erstmals in diesem Jahr wieder zulegen konnten, blieben sie im August 2018 praktisch stabil. Konkret zahlten die heimischen Molkereien ihren bäuerlichen Lieferanten für GVO-freie Qualitätsmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß im Durchschnitt netto 35,98 Cent/kg beziehungsweise 40,65 Cent brutto. Gegenüber dem Vormonat Juli ergab sich ein geringfügiges Minus von 0,02 Cent netto, das Vorjahresniveau wurde im Mittel um 6,8% unterschritten. Dies geht aus aktuellen Berechnungen der Agrarmarkt Austria (AMA) hervor. Auf Basis des natürlichen Fett- und Eiweißgehalts berechnet, lag der Erzeugermilchpreis im August im Schnitt bei 35,12 Cent netto/kg.

Der von der AMA für August 2018 ermittelte Erzeugerpreis von 35,98 Cent netto/kg bezieht sich bekanntlich auf den Durchschnitt aller Qualitäten. Für GVO-freie Qualitätsmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß (ohne Bio- und Heumilchzuschlag) zahlten die Molkereien im Schnitt 33,44 Cent netto/kg und damit um 0,05 Cent mehr als im Vormonat. Für Biomilch wurden im Mittel 43,71 Cent (-0,06 Cent) erlöst und für Heumilch 38,21 Cent (-0,04 Cent) je kg.

Im September 2018 dürfte es zu einer weiteren Festigung der Erzeugermilchpreise gekommen sein. So hat beispielsweise die niederösterreichische Molkerei NÖM ihren Erzeugerpreis um 1,8 Cent auf 34,30 Cent netto je kg angehoben.

Die Berglandmilch, das größte heimische Molkereiunternehmen, hat im September keine Änderung beim Erzeugerpreis vorgenommen. Dafür hat sie mit 1. Oktober 2018 den Rohmilchauszahlungspreis um 1 Cent auf 35,30 Cent netto je kg (Basis: 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß) erhöht. Brutto werden (nach Abzug des AMA Marketingbeitrages) 39,55 Cent an die Lieferanten gezahlt. Der Vorstand der Berglandmilch begründet diese Preisanhebung damit, dass sich der Milchmarkt gefestigt habe.

Die weitere Entwicklung der Erzeugermilchpreise wird nach Ansicht der Experten neben der Nachfrage vor allem von der Anlieferung in den kommenden Monaten abhängen, wobei in diesem Zusammenhang abzuwarten bleibt, wie sehr sich die extreme Trockenheit im Sommer in mehreren Regionen Europas – auch in Österreich – auf das Futterangebot im Milchkuhbereich auswirken wird.