Hagelversicherung vergibt Förderpreise an der BOKU
„Klimawandel, steigender Bodenverbrauch und Lebensmittelversorgung gehören zu den größten Herausforderungen, mit denen die heimische Landwirtschaft konfrontiert ist. Unsere Bauern produzieren, was die Österreicher täglich brauchen: Regionale Lebensmittel von höchster Güte. Aus diesem Grund können sie nicht genug geschützt, abgesichert und unterstützt werden. Wissenschaftliche Arbeiten von derart hoher Qualität bieten auch der Hagelversicherung Möglichkeiten, neue Erkenntnisse zu gewinnen, um so unsere Dienstleistungen und Services optimieren zu können. Deshalb ist es uns ein Anliegen, junge Wissenschafter zu fördern“, erklärt Aufsichtsratspräsident Josef Pleil bei der Verleihung der Förderpreise für besondere wissenschaftliche Arbeiten an der Universität für Bodenkultur Wien an die diesjährigen Preisträger Mathias Kirchner und Hannah Wenng.
Mathias Kirchner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und lehrt am Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung der BOKU. Er wurde für seine Dissertation „Integrated Impact Modelling of Climate Change and Policy Scenarios in Agriculture, Land Use Change, and Environment in Austria“ von der Österreichischen Hagelversicherung ausgezeichnet. In seiner Arbeit werden ökonomische Landnutzungsoptimierungs-Programme verwendet, die räumlich explizit und in interdisziplinären Modellverbünden integriert sind, um die Wirkungsmechanismen dieser Einflussfaktoren auf Landwirtschaft, Landnutzung und Umwelt in Österreich quantitativ zu untersuchen. Klima, Agrarpolitik und Agrarhandel werden dabei als wichtige Einflussfaktoren für landwirtschaftliche Landnutzungsänderung identifiziert.
Hannah Wenng war während ihres Studiums am Institut für Vermessung, Fernerkundung und Landinformation sowie am Institut für Verkehrswesen der BOKU tätig. Ihre Master Thesis befasst sich mit dem Thema „Estimation and validation of the biophysical parameter leaf area index for agricultural areas from Sentinel-2A data“. Darin beschreibt sie die Möglichkeiten zur Beobachtung der Landoberfläche, zur Kontrolle von umweltrelevanten Prozessen und für das Ressourcenmanagement. Ziel der Arbeit ist es, den Blattflächenindex durch die Anwendung verschiedener Modelle zu schätzen.
„Die beiden prämierten Arbeiten leisten einen Beitrag zur Bewältigung der Aufgaben, die auf die Landwirtschaft zukommen. Die Optimierung der Landnutzung vor dem Hintergrund des rasanten Bodenverbrauchs ist erforderlich, um die Produktion von ausreichend Lebensmitteln gewährleisten zu können. Die Digitalisierung hilft den Landwirten, bestmögliche und dabei ressourcenschonende Ergebnisse zu liefern“, so Pleil.