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Eidgenössischer Richtpreis für A-Milch unverändert

Der Vorstand der Branchenorganisation Milch (BO Milch) hat den Richtpreis für die Milch des A-Segments für das erste Quartal 2018 festgelegt, er bleibt unverändert bei 68 Rappen/kg (umgerechnet 58 Cent). Der Richtpreis gilt für industriell verarbeitete Molkereimilch des A-Segments. Er ist damit eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Preisverhandlungen zwischen den Milcherzeugern und Abnehmern beziehungsweise Verarbeitern.

Wie berichtet, wird in der Schweiz seit Anfang 2011 die von den Bauern angelieferte Rohmilch je nach Verwertungsschiene in drei Segmente unterteilt: Der Richtpreis für Milch im A-Segment gilt für Milchprodukte mit hoher Wertschöpfung. Er versteht sich als Preis für Rohmilch mit 4% Fett und 3,3% Eiweiß, ab Rampe des Verarbeiters und ohne Mehrwertsteuer. Der Vorstand der BO Milch legt diesen Richtpreis quartalsweise fest, er orientiert sich dabei an der bisherigen Preisentwicklung für Molkereimilch, an der Kostensituation bei Betriebsmitteln und an einer Milchmarkteinschätzung für die kommenden Monate.

Der Richtpreis für das B-Segment wird festgelegt auf der Basis des Rohstoffwertes eines Kilogramms Milch bei der Verwertung zu Magermilchpulver für den Drittland-Export sowie zu Butter für den Inlandsmarkt. Er wird monatlich publiziert und liegt aktuell bei 46,5 Rappen. Der Richtpreis für das C-Segment wird auf der Basis des Rohstoffwertes eines Kilogramms Milch bei seiner Verwertung zu Magermilchpulver und Butter für den Export auf den Weltmarkt festgelegt. Der C-Richtpreis wird monatlich von der Geschäftsstelle der BO Milch berechnet und publiziert, er liegt im November 2017 bei 35,4 Rappen und wird – so wie der B-Preis – voraussichtlich im Dezember sinken.

Im September 2017 wurden 87,7% der in Verkehr gebrachten Schweizer Rohmilch im A-Segment eingekauft. Wie bereits in den Vormonaten ist dies ein vergleichsweise hoher prozentualer Wert. Der Anteil der B-Milch lag bei 12,2% – dieser Wert liegt unter dem Jahresdurchschnitt, jedoch über dem Wert der vergangenen Monate. Der Einkauf von C-Milch ist praktisch eingestellt worden, diese Milch wird für die Regulierung des Milchmarkts vor allem in Form von Butterexporten auf den Weltmarkt verwendet. Weil Butter im Inland knapp geworden ist, machen Exporte in diesem Bereich derzeit keinen Sinn, betont die Branchenorganisation in ihrem jüngsten Marktbericht.

Die eidgenössische Milchanlieferung betrug im September 2017 rund 290.689 t. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dies einer Zunahme von 2,1%. Die kumulierte Produktion von Jänner bis September machte rund 2,58 Mio. t aus, sie war damit um 1,2% geringer als in der Vorjahresperiode.

Die Schweizer Butterproduktion lag im Oktober 2017, so wie in den Vormonaten, mit einem Rückgang um mehr als 500 t deutlich unter der Vorjahresmenge. Von Jänner bis Oktober sank die Butterproduktion insgesamt um knapp 5.500 t oder 14%. Ein großer Teil dieser Verringerung ist auf die kumuliert tiefere Milchanlieferung, die deutlich höhere Käseproduktion und den geringeren Fettgehalt der Rohmilch zurückzuführen. Ende Oktober 2017 waren in der Schweiz nur mehr 921 t Butter auf Lager. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war der Bestand um 4.334 t oder 82,5% geringer.