Europas Bauern sind wieder zuversichtlicher
Europas Landwirte sind hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Aussichten optimistischer als noch im Vorjahr. Das zeigt der jüngste Zuversichtsindex von COPA-COGECA, der zweimal jährlich auf Grundlage der Ergebnisse nationaler Befragungen von mehr als 8.000 Landwirten berechnet wird. „Obwohl die Agrarrohstoffpreise in vielen Sektoren nach wie vor niedrig sind, hat sich die Situation seit 2016 stabilisiert und unser jüngstes Landwirtschaftsbarometer zeigt, dass die Bauern im Vergleich zu den Vorjahren wieder an Zuversicht gewinnen. Die Rohstoffpreise sind in vielen Sektoren seit der zweiten Jahreshälfte 2016 relativ stabil geblieben, insbesondere in den Sektoren Milch, Schweinefleisch, Obst und Gemüse, und die Preise sind beispielsweise im Milchsektor besser als vor zwei Jahren“, erklärt COPA-COGECA-Generalsekretär Pekka Pesonen.
Zunehmender Optimismus wurde in neun der zehn befragten Länder – Belgien (Flandern), Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlande, Polen, Rumänien und Schweden – in unterschiedlichem Maße deutlich, während er in Großbritannien gesunken ist. Hauptursache dafür ist die politische Lage seit der Brexit-Entscheidung. Viele Landwirte in anderen EU-Staaten empfinden zudem die Umsetzung der GAP und die damit einhergehende übermäßige Bürokratie nach wie vor als große Belastung. Marktvolatilität ist ein weiterer Faktor, der die Preise beeinträchtigt. Die zuletzt in vielen Regionen der EU aufgetretenen Dürren sowie Frost- und Hitzewellen könnten im Laufe des Jahres noch zu Beeinträchtigungen in einigen Produktionssektoren führen, insbesondere in den Sektoren Ackerkulturen und Wein.