Russland kann mehr Getreide exportieren
Laut der jüngsten Schätzung des russischen staatlichen Agrartransportunternehmens RusAgroTrans könnten die Ausfuhren von Getreide im laufenden Wirtschaftsjahr einen Umfang von 43 Mio. t erreichen. Die bisherige Prognose belief sich bereits auf rekordverdächtige 40,5 Mio. t. Zugleich wurde die Schätzung für August auf 4,6 bis 4,7 Mio. t angehoben, während bislang die Marktanalysten von RusAgroTrans mit 4,2 bis 4,3 Mio. t gerechnet hatten. Unter anderem werden dabei die Exporte von gut 3,7 Mio. t Weizen sowie 700.00 t Gerste und 170.000 t Körnermais erwartet. Der Neuschätzung liegt vor allem die hohe Dynamik der Getreideausfuhren über die Hochwasserhäfen zugrunde, die im Monatsergebnis mit 2,1 bis 2,2 Mio. t um mehr als ein Drittel umfangreicher ausfallen dürfte als im August 2016.
Unterdessen hat der russische Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschjow seine Prognosen für die diesjährige Getreideernte von 103 bis 105 Mio. t auf bis zu 110 Mio. t erhöht. Ebenfalls erwartet er 2017/18 einen Anstieg der Exporte von 38 auf 40 Mio. t. Tkatschjow behauptete in einem Fernsehinterview am Montag allerdings, dass die Ernte „bestimmt unter dem im vergangenen Jahr verzeichneten Rekord (von fast 120,7 Mio. t) liegen werde“ und widerspricht damit den freien Marktexperten, deren Prognosen zwischen 122 und 129 Mio. t liegen