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Fipronil in Import-Eiern nachgewiesen

Von den in Österreich genommenen Eierproben sind rund 80% frei von Fipronil, teilte heute das Gesundheitsministerium sowie die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) mit. 125 Proben seien bisher von den Bundesländern zur Untersuchung auf Fipronil in der AGES eingelangt. Bislang liegen die Ergebnisse für 109 Produkte vor. Davon wurde in 21 Proben Fipronil nachgewiesen. Bei den Erzeugnissen handelt es sich um Eiprodukte für den Großhandel wie Flüssigei, Eiweißpulver, Eigelb, Vollei, gekochte und geschälte Eier usw. Die Produkte stammen aus Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Belgien. Die Proben mit Fipronil-Nachweis sind aus den Bundesländern Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Wien. Alle untersuchten Produkte aus dem österreichischen Einzelhandel wie Frisch-Eier, Backwaren, Hühnerfleisch, Kekse, Mayonnaise, Teigwaren und Waffeln sind bisher frei von Fipronil, teilte die AGES mit.

Die gemessenen Werte lagen zwischen 0,003 und 0,1 mg/kg und somit weit unter dem Wert von 1,2 mg/kg, der in Belgien gemessen wurde und der für die gesundheitliche Bewertung herangezogen wurde. Es besteht somit keine Gesundheitsgefahr, weder akut noch wenn belastete Produkte über einen längeren Zeitraum gegessen worden wären.

Laut europäischer gesetzlicher Regelung ist ein Rückstandhöchstgehalt von 0,005 mg/kg Fipronil erlaubt. Diesen Höchstwert haben insgesamt zehn Proben überschritten. Diese Produkte dürfen somit nicht in Verkehr gebracht werden. Dies wird derzeit von den zuständigen Landesbehörden überprüft. Bei elf Proben, die diesen Höchstwert nicht überschritten haben, werden die Unternehmer durch die Länderbehörden aufgefordert, der Ursache der mit Fipronil belasteten Produkte nachzugehen. Derzeit werden österreichweit noch immer verstärkt Kontrollen von Eiern und Eiprodukten durch die Behörden durchgeführt, betont die AGES.

Fipronil ist nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht krebserregend und erbgutschädigend. Es kann beim Menschen neurotoxisch wirken. In höheren Dosen führt es zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, bis hin zu Lähmungserscheinungen. Das Insektizid Fipronil wurde offenbar einem Desinfektionsmittel beigemengt, welches zur Reinigung von Legehennenställen verwendet wurde.