Strasser wird Bauernbund-Präsident, Totschnig sein Direktor
Der Österreichische Bauernbund vollzieht einen Generationenwechsel. Präsident Jakob Auer tritt am 26. August von seinem Amt zurück, sein Nachfolger wird der Niederösterreichische Nationalratsabgeordnete und praktizierende Landwirt, Georg Strasser, der heute, Mittwoch, einstimmig vom Bauernbund-Präsidium nominiert wurde. Dieser setzt auch gleich personelle Schritte und holt sich Norbert Totschnig – zuletzt im ÖVP-Klub für die Koordination der Agrar- und Umweltagenden zuständig und davor in den Kabinetten der beiden Vizekanzler a.D. Michael Spindelegger und Reinhold Mitterlehner tätig – als Direktor und Nachfolger von Johannes Abentung zur Seite. Vor der Wahl des Bundesbauernrates im September bricht Strasser zu einer Bundesländertour auf, um in den Regionen die künftigen Themenbereiche auszuarbeiten.
Der scheidende Bauernbundpräsident Auer streute seinem Nachfolger Rosen: „Georg Strasser ist nicht nur ein geerdeter Mensch, sondern auch ein erfahrener Bürgermeister wie auch exzellenter Mandatar, der eine hervorragende Ausbildung hat und durch seinen Brotberuf als Landwirt genau weiß, wo die Probleme der Bauern liegen“, sieht der den Bauernbund weiterhin in guten Händen.
Strasser ist Absolvent des Francisco Josephinum Wieselburg und hat an der Boku sein Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie absolviert, ehe er 1999 am Hof der Schwiegereltern zu arbeiten und sich auch politisch zu engagieren begann. 2005 wurde der zweifache Vater Gemeinderat, nur vier Jahre später Bürgermeister von Nöchling. Seit 2013 sitzt er im Nationalrat. An seine neue Aufgabe als Bauernbund-Präsident will Strasser, nach eigenen Worten, herangehen, wie er es als Kommunalpolitiker gelernt habe, „mit großem Respekt aber gut vorbereitet“. Er werde „den Menschen zuhören, versuchen, ihre Positionen zu verstehen, dann aber den Diskurs führen und alles daran setzen, eine Lösung zu finden, die uns gemeinsam ans Ziel bringt“, erklärte Strasser weiter.