Oberösterreich startet im Wintersemester 2018 mit einem agrarischen Studienangebot an der FH Wels, den entsprechenden Beschluss der Landesregierung vorausgesetzt. Die Ausbildung zielt, neben dem Berufsfeld der Land- und Forstwirtschaft und des Agrarconsultings, auf die Schulung von Experten für die dem Sektor vor- und nachgelagerten Wirtschaftszweige, wie der Düngemittel- und Futtermittelproduktion, der Agrartechnik, deren Handel sowie Betriebe der Lebensmittelverarbeitung und dem Lebensmittelgroß- und Einzelhandel, ab. „Das Wirtschafts- und Forschungsland Oberösterreich braucht die bestausgebildetsten Köpfe in allen Sparten, damit wir auch weiterhin im Wettbewerb der Regionen erfolgreich sind“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Im Zentrum der Ausbildung werden Konzepte der integrierten Produktion und der nachhaltigen Intensivierung stehen, die die steigenden Qualitätsanforderungen an das Lebensmittel und seine Rahmenbedingungen in der Erzeugung abbilden. Der praktischen Komponente, die im universitären Bildungsbereich häufig zu kurz kommt, soll dabei größere Bedeutung beigemessen werden. Finanziert wird der erste Studiengang durch das Agrarbudget des Landes.

„Oberösterreich bietet sich aufgrund seiner Strukturen in der Agrar- und Lebensmittelindustrie, die eine enge Kooperation zwischen Ausbildung und Wirtschaft begrüßen, als zentraler Standort an. Er liegt günstig für Studierende aus den westlichen Regionen und für die zahlreichen Unternehmen der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft im unmittelbaren Umfeld der FH“, unterstreicht Agrarlandesrat Max Hiegelsberger.

„Die FH Oberösterreich ist ein sehr wichtiger Innovationspartner für unsere Industrie. Durch die Ergänzung des bestehenden technischen Studienportfolios wird sie in Zukunft noch mehr gesuchte Akademiker ausbilden sowie Projekte im Themengebiet der Agrarwissenschaften verstärkt vorantreiben. Das Thema Lebensmittel/Ernährung ist ganz bewusst eines von fünf Aktionsfeldern im strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm ‚Innovatives OÖ 2020′“, bekräftigt auch Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Michael Strugl

Der sechssemestrige Bachelorstudiengang soll praxisorientiert Kompetenzen in den Themenfeldern Agrarproduktentwicklung, -technik und -management vermitteln. Dabei wird auch bei diesem Studiengang auf Kooperationen in Lehre und Forschung mit Unternehmen gesetzt sowie auf ein verpflichtendes Berufspraktikum Wert gelegt. Das Berufsfeld wird durch die Kombination von technischem und betriebswirtschaftlichem Wissen ein breites Spektrum von Qualifikationen für Führungsaufgaben in der Landwirtschaft, technischen Unternehmen oder im landwirtschaftlichen Dienstleistungsbereich umfassen. An der detaillierten Erarbeitung des Studienplanes wird derzeit noch gearbeitet. Start des neuen Studienganges soll dann im Herbst 2018 sein.