ÖWM-Geschäftsführer Klinger ist „Feinschmecker des Jahres“
Seine erste Lieblingsspeise waren heiße Erdäpfel mit Butter, die seine Mutter an manch kalten Abenden zum Dinner servierte. Als Sohn einer Gastwirts-Familie wurde Wilhelm Klinger bereits früh für die Qualität einfachster Produkte sensibilisiert. Schon in jungen Jahren ein Feinschmecker, der sich vor Austern, Schnecken und dergleichen nicht fürchtete, prägte ihn der Schüleraustausch in Paris, bei dem er das französische Essenszeremoniell (Aperitif im Salon, dann mindestens drei Gänge) kennen- und schätzen lernte. Trotzdem sind ihm die Familienrezepte seiner Mutter, die er aufschrieb und 2015 als Kochbuch veröffentlichte, heilig. Von ihrer Kardinalschnitte konnte man sich bei der Feier im Vier-Hauben-Restaurant Steirereck selbst überzeugen, das Kochbuch „Hedi Klingers Familienküche“ gab es an dem Abend für die Gäste als exklusives Give-Away.
Nach dem Weinskandal im Jahre 1985 war es auch Wilhelm Klinger zu verdanken, dass österreichischer Wein wieder den Stellenwert einnimmt, der ihm eigentlich gebührt und heute in vielen internationalen Top-Lokalen ausgeschenkt wird.
Die Auszeichnung „Feinschmecker des Jahres“ wird Jahr für Jahr für besondere Verdienste um Österreichs Kultur in Küche und Keller vergeben. Die Wahl fiel den Herausgebern des GaultMillau, Martina und Karl Hohenlohe, in diesem Jahr nicht schwer: „Wir kennen Willi Klinger schon seit vielen Jahren als kompromisslosen Qualitätsfanatiker, bei Wein und Essen gibt es für ihn keinen Plan B. Mit Zielstrebigkeit, Kompetenz, einem ausgedehnten Netzwerk und vor allem seiner unerschütterlichen Energie hat er wesentlich zur Entwicklung der österreichischen Weinkultur beigetragen. Ein mehr als würdiger Preisträger.“