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Globaler Milchmarkt steigt wieder

Nach zwei Events mit rückläufigen Notierungen kam es bei der letzten Auktion an der neuseeländischen Handelsplattform GlobalDairyTrade (GDT) wieder zu einem leichten Anstieg. Der Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Molkereiprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, erhöhte sich um 1,7%.

Die Kurse der gehandelten Molkereiprodukte entwickelten sich bei der jüngsten Auktion unterschiedlich: So konnten die Notierungen für wasserfreies Milchfett (+3%), Butter (+4,9%) und Kasein (+3,6%) deutlich zulegen, während sie bei Cheddar-Käse (-1%) und bei Lactose (-2,7%) rückläufig waren. Ähnlich unterschiedlich war die Tendenz im Pulverbereich: Beim sehr umfangreich gehandelten Leitprodukt Vollmilchpulver wurde ein Preisanstieg von 2,9% verzeichnet, dem gegenüber sank die Notierung für Magermilchpulver um 10,1% und damit sehr deutlich. In Summe wurden bei der gestrigen Auktion Milchprodukte im Umfang von 22.498 t verkauft. Die Anzahl der teilnehmenden Bieter fiel mit 154 wieder höher aus als beim vorhergehenden Event.

Mehrere Analysten zeigen sich vom jüngsten Anstieg des GDT-Index „angenehm überrascht“. Sarah Drought, Milchexpertin der Westpac Institutional Bank, verweist darauf, dass das Interesse der chinesischen Käufer diesmal etwas geringer gewesen sei. Dennoch sei die Nachfrage offensichtlich hoch genug ausgefallen, um das um 10% umfangreichere Angebot an Vollmilchpulver aufzunehmen und für dieses Produkt auch höhere Preise zu erzielen. Susan Kilsby, Analystin des neuseeländischen Marktbeobachters Agri HQ, stellt fest, dass beim jüngsten Event erneut die Milchfett-Komponente besser abgeschnitten habe, was vor allem in steigenden Kursen bei Butter und AMF zum Ausdruck komme.

Einig sind sich die Marktbeobachter darüber, dass die weitere Preisentwicklung am globalen Milchmarkt insbesondere von der Angebotssituation abhängen werde. Daher gelte es vor allem, die Anlieferungstendenz in Neuseeland und Europa zu beobachten. Die australisch-neuseeländische Bankengruppe ANZ Bank sieht das Abwärtspotenzial der Futures für Molkereiprodukte dennoch eher begrenzt, sie verweist laut Dow Jones News auf „ermutigende Nachfrage-Signale aus China und Südostasien“.