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Erneuerbare Energie in Europa bei 17 Prozent

Im Jahr 2015 erreichte der Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch in der EU 16,7% und war somit fast doppelt so hoch wie 2004 (8,5%), dem ersten Jahr, in dem Daten erhoben wurden, berichtet Eurostat, das Statistische Amt der EU. Das ist einer der Leitindikatoren der „Strategie Europa 2020“, in der festgelegt ist, dass der Prozentsatz der Erneuerbaren bis zum Jahr 2020 20% betragen soll.

Seit 2004 ist der Prozentsatz der erneuerbaren Energien (EE) am Bruttoendenergieverbrauch in allen Mitgliedstaaten beträchtlich gestiegen. Innerhalb eines Jahres legte er in 22 der 28 Länder zu. Der bei Weitem höchste Anteil ist dabei mit 53,9% in Schweden zu finden, vor Finnland (39,3%), Lettland (37,6%) und Österreich (33%). Der niedrigste Prozentsatz wurde hingegen in Luxemburg und Malta (je 5%), den Niederlanden (5,8%), Belgien (7,9%) sowie im Vereinigten Königreich (8,2%) verzeichnet.

Für jedes Mitglied der EU ist ein eigener Europa-2020-Zielwert festgelegt, dabei werden deren unterschiedliche Ausgangssituation, das Potenzial im Bereich EE und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit berücksichtigt. Von den 28 EU-Mitglieder haben elf bereits die für die Verwirklichung ihrer nationalen Ziele für 2020 erforderlichen Werte erreicht: das sind Bulgarien, die Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Kroatien, Italien, Litauen, Rumänien, Finnland und Schweden. Österreich und der Slowakei fehlen hingegen weniger als 1% zur Zielerreichung. Am weitesten davon entfernt sind hingegen die Niederlande (8,2% vom 2020-Zielwert entfernt), Frankreich (7,8%), Irland und das Vereinigte Königreich (je 6,8%) sowie Luxemburg (6%).

Nachwachsende Energierohstoffe werden aber darüber hinaus eine Schlüsselrolle bei der Deckung des EU-Energiebedarfs spielen, weshalb sich die Mitgliedstaaten auf ein neues EU-Ziel von mindestens 27% bis zum Jahr 2030 geeinigt haben.