Starkes Echo für Petition gegen Laborfleisch
„Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Unser Ziel waren 20.000 Unterschriften. Jetzt sind es 25.112 Personen geworden, die sich gegen Laborfleisch auf unseren Tellern ausgesprochen haben“, freut sich Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Im April haben die Landwirtschaftskammern Steiermark und Kärnten die Petition „Laborfleisch? Nein, danke!“ gestartet. Gemeinsam kam man auf 68.787 Unterschriften für ein Verbot von Laborfleisch. „Dieses starke Votum in beiden Bundesländern ist nicht vom Tisch zu wischen“, betont Titschenbacher, der sich bei allen bedankt, die unterschrieben haben.
Die Petition richtet sich an die nächste Bundesregierung und fordert die Verankerung eines Verbots von Laborfleisch im künftigen Regierungsprogramm. Noch im November werden Präsident
Franz Titschenbacher, Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer, der Kärntner LK-Präsident Siegfried
Huber sowie der Kärntner Agrarlandesrat und LHStv. Martin Gruber die knapp 70.000 Unterschriften
an die Verhandlungsparteien für die neue Bundesregierung übergeben.
Letztlich wird über die Zulassung von Laborfleisch aber auf EU-Ebene entschieden. „Deshalb muss es unser Ziel sein, dass Österreich gemeinsam mit anderen europäischen Staaten eine Allianz gegen Laborfleisch bildet.
Aktuell prüft die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) bereits einen Antrag auf Zulassung von Laborfleisch, der Mitte September von einem französischen Unternehmen eingebracht wurde. Für die Prüfung hat die Behörde nun neun Monate Zeit und muss ihr Ergebnis dann der EU-Kommission vorlegen, die den Mitgliedsstaaten sodann einen Gesetzesentwurf zur Abstimmung vorlegen muss. Entscheidend dabei ist, ob sich eine qualifizierte Mehrheit für die Zulassung von Laborfleisch findet.
Italien und Ungarn haben sich schon klar gegen die Zulassung positioniert und auch Frankreich steht der Zulassung kritisch gegenüber. „Es geht hier um eine Richtungsentscheidung. Mit einer klaren Positionierung kann Österreich dazu beitragen, dass Fake-Fleisch gar nicht auf den europäischen Markt kommt“,
unterstreicht Titschenbacher.