Funktionärstage beleuchten Arbeitswelt Landwirtschaft
Die Rahmenbedingungen für landwirtschaftliche Betriebe sind herausfordernd. Von Klimawandel und geopolitischen Verschiebungen, die das Marktgeschehen direkt beeinflussen, bis hin zu Regulierungen und Digitalisierung gibt es viele Facetten, die Einfluss auf die tägliche Arbeit nehmen. Michael Göschelbauer, Vorsitzender des RWA-Aufsichtsrats: „Wir haben uns die Frage gestellt, was unsere Identität als Landwirt bzw. Landwirtin ausmacht. Wie müssen wir uns sowohl in unseren Betrieben als auch in den Lagerhaus-Genossenschaften aufstellen, um in Zukunft erfolgreich zu sein?“
Mag. Johannes Mayr, Geschäftsführer des auf Agrarfragen spezialisierten Marktforschungsinstituts KeyQUEST, beleuchtete in seiner Keynote „Zukunftsjob Landwirt:in“, was das aktuelle Selbstbild der Landwirtschaft in Österreich ausmacht und zeigt und worauf es für die Zukunft ankommt. „Im Spannungsfeld von Strukturwandel, zunehmender Fremdbestimmtheit und hoher Arbeitsbelastung ist es wichtig, unternehmerisch zu denken und ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln“, so Mayr in seinen Ausführungen. Die Betriebe können ihre Modelle dabei auf einige starke Erfolgsfaktoren stützen. So zeichnet sich Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern durch eine besonders hohe Anzahl an jungen Betriebsführer:innen mit guter Ausbildung aus. Darüber hinaus liegen für die Betriebe große Chancen im Familienverbund, der Regionalität und der Digitalisierung. Gerade Landwirt:innen setzen ganz selbstverständlich neueste Technologien und Innovationen ein, um die Produktivität zu steigern und dem Arbeitskräftemangel entgegen zu wirken.
Reinhard Wolf, Generaldirektor der RWA: „Vielfalt und Flexibilität prägen das Berufsbild Landwirtschaft. Um die Themen der Zukunft zu bewältigen, müssen wir weiter in Ausbildung und übergreifende Zusammenarbeit investieren. Als RWA setzen wir uns dafür ein, dass die landwirtschaftlichen Betriebe nicht nur überleben, sondern prosperieren können – mit innovativen Lösungen, nachhaltigen Praktiken und einer starken Gemeinschaft.“