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Ab-Hof Zuchtviehpreis unter Auktionspreis

 

Die Durchschnittspreise der rund 150 Rinder-Versteigerungen lagen 2023 über den Preisen von 2022. So wurden 21.628 Tiere aufgetrieben und 96,5 % davon verkauft. Damit wurden um 4.200 Tiere oder 25 % mehr verkauft als im Vorjahr. Aus den verkauften Tieren ergab sich ein Mittelwert von 2.329,–, dadurch konnte ein Umsatz von 50 Mio. Euro erzielt werden.

Die Preise sind damit gegenüber dem Vorjahr um 300 € oder um 14,8 % gestiegen (alle Angaben ohne Zuchtkälber weiblich). Die höchsten Durchschnittspreise erreichten Stiere mit 2.509 €. Erstlingskühe wurden um 2.363 €, Mehrkalbskühe um 2.203 €, sowie trächtige Zuchtkalbinnen um 2.431 € verkauft.

Bei den trächtigen Zuchtkalbinnen erzielte die Rasse Fleckvieh mit 2.469 € die höchsten Durchschnittspreise, gefolgt von Brown Swiss mit 2.137 €, Grauvieh mit 2.106 €, Holstein mit 2.047 € und Pinzgauer mit 1.751 €.

Im Schnitt lagen die Versteigerungspreise um 540 € oder 30 % über den Ab-Hof-Verkäufen. Im Zuge der Digitalisierungsoffensive des BML wurde unter anderem die digitale Versteigerungsplattform www.kuh4you.at eingerichtet. Hier können interessierte Züchter und alle Rinderhalter nach beliebigen Kriterien ihre  Zuchtrinder auswählen und nahezu österreichweit online mitsteigern. Seit neuestem sind auch die Zuchtrinder auf den physischen Versteigerungen auf dieser Plattform gelistet. Mittels Treuhandkauf ist ein Mitsteigern ohne physische Anwesenheit möglich.

Bei den Ab-Hof-Verkäufen wurden 13.504 Tiere mit einem Durchschnittspreis von 1.789,– verkauft, um 3.020 oder 29 % mehr als im Vorjahr. Daraus ergab sich ein Umsatz von 24 Mio. Euro. Die Ab-Hof-Preise sind damit gegenüber dem Vorjahr um 320,– oder um 21,7 % gestiegen (alle Angaben ohne Zuchtkälber weiblich). In Summe wurde bei der Zuchtviehvermarktung aus Versteigerungen und Ab-Hof-Verkäufen durch den Verkauf von 34.000 Tieren eine Wertschöpfung von 73 Mio. Euro erwirtschaftet.