Mit einer neuen Wolfsverordnung setzt die NÖ-Landesregierung ein einstimmiges Zeichen. „Die NÖ Landesregierung und allen voran LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf zeigen damit, dass der Schutz und die Sicherheit von Mensch und Tier absoluten Vorrang haben“, sind sich LK-NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager und Vizepräsidentin Andrea Wagner einig.

Wölfe, die wiederholt in Siedlungsgebieten auftauchen oder wiederholt geschützte Nutztiere reißen? Das soll dank eines Vier-Punkte-Pakets der NÖ Landesregierung bald der Vergangenheit angehören. „Schon jetzt hat der Wolf zu einem Rückgang bei der Weidehaltung und in der Almwirtschaft geführt. Damit geht mit Sicherheit mehr Biodiversität verloren als durch dieses Tier jemals gewonnen werden kann. Die neue Wolfsverordnung macht es nun möglich, auf Problemwölfe entsprechend einzuwirken“, erklärt LK-NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager. Dank der NÖ Landesregierung können jene Problemwölfe rasch vertrieben, vergrämt oder bei Gefahr im Verzug auch abgeschossen werden. „Gleichzeitig bringt die neue Wolfsverordnung auch eine wichtige Unterstützung für Bäuerinnen und Bauern. So werden Risse in Zukunft besser entschädigt und auch beim Herdenschutz wird das Paket Verbesserungen bringen“, so Schmuckenschlager.

Besonders für das Waldviertel ist damit Aufatmen angesagt. Neben dem Wienerwald und dem Dunkelsteinerwald zählt das Waldviertel zu einem der Hauptverbreitungsgebiete des Wolfes. „Es sind Dörfer und Siedlungsgebiete, die von Wölfen ins Visier genommen werden. Diese Tiere machen nicht vor der Ortstafel halt. Umso wichtiger ist es, dass nun die Sorgen der Menschen im ländlichen Raum ernst genommen werden“, ist LK-NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner überzeugt.

Hintergrundinfos zu Wölfen in NÖ:

2018 – Erste große Welle an Wolfsrissen in NÖ. Knapp 80 Nutztiere fielen Wolfsrissen zum Opfer.

Die Landwirtschaftskammer NÖ startete eine Wolfspetition mit über 58.000 Unterschriften.

2021 brachte Präsident Johannes Schmuckenschlager diese Petition im EU-Parlament ein.

Informationsveranstaltungen und ein Pilotprojekt „Herdenschutz“ wurden ins Leben gerufen.

Vom Wolf gerissene, verletzte und vermisste Nutztiere in Österreich im Jahr 2022: 1.769 Schafe/Ziegen, 11 Rinder (Risszahlen – Österreichzentrum (baer-wolf-luchs.at))