6 Mio. Euro für elektrifizierte Feldbrunnen im Marchfeld
Im Marchfeld werden in den kommenden Monaten insgesamt 6 Mio. Euro in die Umstellung von Diesel- auf E-Pumpen bei Feldbrunnen investiert – unterstützt von Land, Bund und EU. Darin inkludiert sind auch aktuelle Projekte in Lassee sowie Gerasdorf und Deutsch-Wagram, deren Umsetzung mit einer Förderung im Sinne der blau-gelben Energiewende ermöglicht wird. „Dieses Vorhaben bringt viele Vorteile für die Bäuerinnen und Bauern sowie die Bevölkerung. Die elektrischen Pumpen sind wirtschaftlicher und sorgen für eine Kostenreduktion. Hinzu kommt, dass sie nicht nur viel leiser, sondern auch deutlich umweltfreundlicher sind“, betont LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Das Projekt bewirke außerdem eine nachhaltige Sicherung landwirtschaftlicher Erträge, zumal der Klimawandel für die Bauern in den letzten Jahren deutlich zu spüren gewesen sei. Zudem werden Arbeitsplätze gesichert und die Abwanderung aus ländlichen Regionen eingedämmt.
Ebenfalls bedeutend sei der Wettbewerbsvorteil der Landwirte auf europäischer Ebene, der durch die elektrische Bewässerung entsteht. Projektkoordinator Paul Weiß erklärt: „Gewürze, Saatmais und Gemüse können so dank der Elektrifizierung auch von kleinen Betrieben in Exportmengen produziert werden. In der Landwirtschaft können Wasserdefizite in Einzeljahren nicht nur zu Mindererträgen, sondern bei Kulturen mit höheren Wasseransprüchen sogar zu vollständigen Produktionsausfällen führen. Dies würde dann nicht nur erhebliche Einkommensverluste bedeuten, sondern auch Zukunftsprobleme am Standort schaffen.“ Damit sei die Versorgungssicherheit mit heimischen Nahrungsmitteln hoher Qualität künftig nicht immer gewährleistet und die regionale Entwicklung gefährdet, betont Weiß und hält fest: „Dem steuert das Land Niederösterreich mit den anderen Projektunterstützern entgegen. Wir machen mit diesem Projekt die Betriebe zukunftsfit.“
Überzeugt von der Umstellung auf Strom ist auch Landwirtschaftskammer-Obmann Manfred Zörnpfenning: „Das ist ein Projekt für unsere Bauern, das eine nachhaltige Wirkung hat. Für unsere Region bedeutet die Elektrifizierung der Feldbrunnen eine zukunftsweisende Erneuerung und Marktchance.“
Die Investitionen umfassen die Errichtung der Stromversorgung, die Herstellung beziehungsweise Adaptierung von Trafostationen samt Anschluss an das Hochspannungsnetz sowie die Niederspannungsverkabelung zur entsprechenden Energieverteilung inklusive der erforderlichen Erdarbeiten.
Im Bild: Projektkoordinator Paul Weiß, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Bürgermeister Josef Reiter (Engelhartstetten), Nationalratsabgeordnete und Bürgermeisterin Angela Baumgartner (Sulz), Bürgermeister Friedrich Quirgst (Deutsch-Wagram) und LK-Obmann Manfred Zörnpfenning.