15 Tote bei Waldarbeiten alleine in der Steiermark
In der Steiermark sind 2018 rund 1.000 Menschen bei Waldarbeiten verletzt und 15 Menschen getötet worden. Anlässlich dieser tragischen Bilanz hat das Land Steiermark eine Sicherheitsinitiative ins Leben gerufen, mit der Forstarbeiter und -bedienstete eine Schutzausrüstung anschaffen und verwenden sollen, um Verletzungen zu vermeiden. Die Förderung ist auch an den Besuch eines eintägigen forstwirtschaftlichen Spezialkurses gekoppelt. „Wir müssen alles unternehmen, um die Unfallserien und oft tragischen Schicksalsschläge zu verhindern. Daher mein großer Appell, sich an dieser Sicherheitsinitiative zu beteiligen“, so Agrarlandesrat Johann Seitinger.
Mit der Förderung können alle Ausrüstungsteile von Schnittschutzhose, Forstschutzjacke, Forstarbeitsschuhe, Forsthandschuhe über Schutzhelm bis hin zum Erste-Hilfe-Paket in beliebiger Kombination angekauft werden. Die Mindestbeihilfe pro Förderungswerber beträgt 100 Euro ab einem Minimalrechnungsbetrag von 250 Euro. Die Maximalbeihilfe beträgt 200 Euro bei einem Rechnungsbetrag von 500 Euro oder mehr. Anträge für die Sicherheitsinitiative werden bis zum Ausschöpfen der zur Verfügung stehenden Mittel in der Höhe von 150.000 Euro beziehungsweise bis längstens 22. Mai 2019 entgegengenommen. Die widmungsgemäße Verwendung der Förderungsmittel ist nachzuweisen.
Während forstwirtschaftliche Arbeiten generell mit einem hohen Gefahrenpotenzial verbunden sind, ist das Unfallrisiko bei der Aufarbeitung von Sturmhölzern besonders hoch. Das jüngste Sturmtief „Vaia“ hat in Österreich zu einem Schadholzaufkommen von rund 2,1 Mio. Festmeter geführt und auch die obersteirischen Bezirke Bruck-Mürzzuschlag und Leoben waren davon merklich betroffen. „Das Tragen einer Schutzausrüstung ist oftmals nicht Standard, denn jeder vierte Verletzte trägt zum Zeitpunkt des Unfalls keine Schutzausrüstung“, gibt Seitinger zu bedenken.