Vorarlberg startet Pflegeoffensive für Wälder
Das Land Vorarlberg startet eine Pflegeoffensive für den Wald, in dessen Mittelpunkt die Information der Waldeigentürmer sowie die Aus- und Weiterbildung der Forstfacharbeiter stehen. „Es geht darum, dass unser Wald seine vielfältigen Funktionen weiter erfüllen kann“, erklärte Landesrat Erich Schwärzler anlässlich der diesjährigen Woche des Waldes (12. bis 16. Juni) und verwies dabei auf die wertvolle begleitende Arbeit des Landesforstdienstes. 39 regionale Waldaufseher nehmen neben behördlichen Tätigkeiten die Aufgaben der Information, der Holzauszeige und der Überwachung gegen waldschädliche Einflüsse wahr.
Zu den wichtigsten Tätigkeiten des Landesforstdienstes gehört die gezielte Beratung von Waldeigentümern bezüglich Pflegerückständen und einer effizienten funktionsangepassten Waldpflege. „Im Vordergrund steht dabei das Prinzip ‚beraten statt bestrafen'“, betonte Schwärzler.
Für Landesforstdirektor Andreas Amann besteht die größte Dringlichkeit der Waldpflege vor allem in den jüngeren Beständen, weil hier der Grundstein für die Stabilität und Mischung des Waldes sowie für die Holzqualität gelegt wird. Gerade in diesem Bereich gebe es auch noch einen Fachkräftemangel. Die Forstpflegeoffensive des Landes setzt daher neben Waldpflegeseminaren innerhalb des Landesforstdienstes in einem weiteren Schritt auf die verstärkte Ausbildung von Fachkräften vor allem aus dem bäuerlichen Bereich. Die Forstanschlusslehre am Bäuerlichen Bildungszentrum Hohenems soll noch stärker beworben werden. „Unser Ziel ist es, alle Pflegerückstände in zehn Jahren aufzuarbeiten, um mit stabilen Wäldern für die Zukunft gewappnet zu sein“, so Amann.
Der Vorarlberger Waldfonds bietet attraktive Fördermöglichkeiten für fachgerechte Waldpflege und für Betriebe, die Forstfacharbeiter ausbilden. 2016 wurden 1.400 Förderanträge bewilligt und insgesamt 1,5 Mio. Euro aus dem Waldfonds ausbezahlt.