Foto: agrarfoto.com

Violet Star bringt Farbe ins Menü

Am 19. August ist Internationaler Tag der Kartoffel. Saatgut Austria verweist auf die heimische Kartoffelzüchtung, die Herausforderungen wie einer wachsenden Bevölkerung bei gleichzeitig abnehmenden Anbauflächen begegnet. „Die heimische Kartoffelzüchtung stellt sich diesen Herausforderungen und züchtet klimafitte, widerstandsfähige und ertragreiche Sorten“, betont Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria. „Erdäpfel zählen zu den wichtigsten Lebensmitteln, denn sie sind nahrhaft, vielseitig einsetzbar und köstlich. Sie leisten zudem einen wichtigen Beitrag für eine weltweite Versorgungssicherheit“, so Gohn weiter. Aufgrund von Wirkstoffverboten im Pflanzenschutz und zunehmenden Hitzeperioden werde der Anbau von Erdäpfeln jedoch schwieriger, weshalb viele Betriebe auf andere Kulturen setzten und die Anbaufläche sinke.

Österreichs Kartoffelzüchtung könne dank ihrer Innovationskraft einige Erfolge vorweisen. So stamme mehr als die Hälfte der Kartoffelsorten aus heimischer Züchtung. Einen wesentlichen Beitrag zu diesem hohen Anteil leiste die NÖ Saatbaugenossenschaft (NÖS) als einziger Kartoffelzüchter und größte Vermehrungsorganisation. Vor ihr stammt die beliebteste Speisekartoffelsorte „Ditta“. Aber auch „Valdivia“ und „Graziosa“ wurden von der NÖS gezüchtet. Die neueste Sorte ist die mehligkochende Speisekartoffel „Violet Star“, die durch die violette Fleischfarbe und Schale hervorsticht.

Bereits vor über 4.000 Jahren wurden Kartoffeln in den Anden kultiviert. Dort waren sie das Hauptnahrungsmittel, denn sie wachsen schneller als andere Nutzpflanzen, brauchen weniger Platz und gedeihen auch in schwierigem Gelände. Trotz dieser positiven Eigenschaften galt die Kartoffel in Europa lange als Speise der „armen Leute“ und wurde vor allem als Tierfutter verwendet. Heute weiß man um die Vielseitigkeit der Kartoffel und ihre Bedeutung für die Ernährung.