Rund 160 Bäuerinnen und Bauern nahmen an der Generalversammlung des Vereins Boden.Leben und dem anschließenden Fachtag zum Thema „Bodenbiologie“ teil. Obmann Lorenz Mayr begrüßte als Ehrengast den Präsident der LK-NÖ Johannes Schmuckenschlager. Mayr verwies auf zahlreiche Veranstaltungen und Projekte, bei denen insgesamt rund 1.200 Landwirte teilgenommen haben. Thema war dabei immer die Erhaltung und Förderung eines fruchtbaren Bodens.

Die Wissensvermittlung für eine aufbauende Landwirtschaft der Zukunft passiert nicht nur durch Fachtage, Seminare und Workshops, es gibt auch zahlreiche Kooperationen mit verschiedenen Projektpartnern. Obmann-Stellvertreter Hans Gnauer gab einen Überblick über die künftigen Projekte.

Beim anschließende Fachtag zum Thema „Bodenbiologie“ berichteten Referenten von der Universität für Bodenkultur und dem Austrian Institute of Technology vor dem Hintergrund des Klimawandels über die Bedeutung des Humusaufbaus im Ackerbau. Eine große Rolle spielt insbesondere die Qualität des Humus im Boden. Ebenso nehmen Pilze für Wasser- und Nährstoffhaushalt im Boden und zu den Pflanzen, die durch verschiedenste Bewirtschaftungsmaßnahmen gefördert werden können, eine Schlüsselrolle ein. Maßnahmen zur Förderung der Pilze im Boden wurden auch von Referenten aus Deutschland aufgezeigt. Die Rolle der Mykorrhiza wurde anhand von Versuchen deutlich, die die Wichtigkeit von Zwischenfrüchten und reduzierter Bodenbearbeitung untersuchten. Organisches Material an der Bodenoberfläche und eine verringerte Intensität in der Bodenbearbeitung fördern den Regenwurm.

Den Abschluss bildete ein Praxisbericht eines deutschen Direktsaatpioniers, der mit intensivem Zwischenfruchtanbau, Fruchtfolge und Düngemanagement seinen Betrieb erfolgreich verändert hat und über seine zukünftigen Vorhaben im Umgang mit dem Klimawandel referierte.  Die Leitsätze des Vereins „auf den bedeckten Boden kommt es an!“ und „auf den durchwurzelten Boden kommt es an!“ wurden an diesem Fachtag deutlich dargestellt.