UBV wähnt Almbauern ohne Schutz
„Almen Urteil“ in Tirol wurde bestätigt. Ist dies das Ende der freien Almwirtschaft? Bei diesem Urteil darf es nicht verwundern, wenn Almen – wo im Sommer Tiere aufgetrieben sind – von Bauern für Wanderer gesperrt werden! Das Almurteil in Tirol wurde nun bestätigt. Der Grundbesitzer muss dem Witwer der Verunglückten Dame, die durch einen Kuhangriff zu Tode gekommen ist, eine Rente zahlen. Dazu einen Schadenersatz. Die Dame war mit einem Hund in einem gekennzeichneten Weidegebiet unterwegs! Das Urteil zeigt deutlich: Es gibt keinen Schutz für die Land- und Forstwirte, insbesondere den Almbesitzern, die Tiere auf der Alm oder auch auf der Weide haben. Es würde nicht verwundern, wenn Grundbesitzer ihre mit Tieren beweideten Almflächen nun sperren. Aus Uneinsichtigkeit einiger weniger und der Prozesslust von Rechtsanwälten sind die Bauern die Dummen.
Man fragt sich: Wo bleibt die Standesvertretung? Welche Ausrede hat man bei diesem konkreten Fall parat?! Worauf dürfen sich die Bauern bei Ihrer Standesvertretung noch verlassen? Was wurde aus den großspurigen Aussagen der Politik nach dem Ersturteil? Aktuell ist die sicherste Ansage, man sei nicht zuständig oder man könne nichts machen.
Vom Wasserproblem in der Südsteiermark über die enormen Corona-Schäden für die Land- und Forstwirtschaft (bis jetzt ohne wirkliche, effiziente finanzielle Hilfe durch die Regierung). Von der Borkenkäferplage bis hin zu den ungezügelten Importen an Holz, Rindfleisch oder anderen Lebensmitteln ohne Kontrolle, während die Exporte oftmals stehen. Soweit nur ein kleiner Auszug an Themen, wo sich die Ausreden türmen und die Lösungen fehlen! Es zeigt sich: Es braucht neue Wege in der Agrarpolitik. Die aktuelle Agrarpolitik ist gescheitert und lässt die Bauern in Österreich wie in der EU an die Wand fahren.