Am 10. November 2023 veranstaltete das Institut für Nutztierforschung der HBLFA Raumberg-Gumpenstein die 11. Fachtagung für Ziegenhaltung. Die Veranstaltung wurde als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt, welche viele der Teilnehmenden schätzend angenommen haben.

Den Anfang übernahm Margit Velik. Sie referierte über die Effizienz in der Ziegenhaltung. Danach präsentierte Georg Terler über den Einfluss der Fütterungsintensität auf Futteraufnahme, Milchleistung und Effizienz in der Ziegenmilchproduktion. Block eins beendete Julia Gleissenberger von der Vetmed-Uni Wien. Sie präsentierte Ergebnisse zur Rekultivierung von alpinen Flächen mit Ziegen und ging dabei vor allem auf mögliche tiergesundheitliche Risiken bei Aufnahme größerer Mengen von Adler- oder Wurmfarn ein.

Der zweite Tagungsblock stand ganz im Zeichen der Betriebswirtschaft und der Vermarktung. Christine Braunreiter von der LK Oberösterreich präsentierte Ergebnisse zu den betriebswirtschaftlichen Auswertungen von AK Milchziegen-Betrieben. Anschließend widmete sich Franz Haslehner von der Biogenossenschaft Schlierbach der Vermarktung von Ziegenmilch. Die Vermarktung von Ziegenfleisch, und im Speziellen das Projekt „Goatober“, brachten Sonja Trummer, Landwirtin aus St. Anna am Aigen, und Josef Stöckl von der LK-Oberösterreich den Teilnehmenden näher. Den letzten Programmpunkt des zweiten Blocks übernahmen Hans Wallner und Adalbert Böker. Sie präsentierten die Tauernschecken-Kiste und hoben die Besonderheiten der Tauernschecken-Ziege hervor.

Am Nachmittag stand die Weidehaltung von Ziegen im Mittelpunkt, womit man auch bei Block drei angekommen war. Den Anfang machte Barbara Riegler, Obfrau von BIO AUSTRIA, sie erläuterte die Hintergründe der Weideverpflichtung für Bioziegen. Über die Herausforderungen der Weideverpflichtung bei Ziegen referierte Florian Horner aus Schenkenfelden, indem er Versuchsergebnisse von seinem Praxisbetrieb präsentierte. Reinhard Huber von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein brachte den Tagungsbesuchern näher, wie sachgerechter Herdenschutz aussehen muss, damit Nutztiere vor dem Wolf geschützt sind.  Leopold Podstatzky und Miguel Peña-Espinoza berichteten über die Parasitenproblematik bei Weideziegen und brachten auch Lösungsansätze näher.

2025 wird die nächste Fachtagung für Ziegenhalter stattfinden. Die vollständigen Manuskripte und Vorträge stehen kostenlos unter https://raumberg-gumpenstein.at zum Download bereit.