Submissionen brachten gute Ergebnisse
Die schon traditionell Ende Jänner von den Waldverbänden durchgeführten Laubwertholz-Submissionen in Nieder- und Oberösterreich brachten mit einem österreichweit leicht gestiegenen Durchschnittserlös von 457 Euro/Festmeter (2017: 427 Euro/fm) ein zufriedenstellendes Ergebnis für die 434 Holzlieferanten.
Das Angebot an Stämmen bester Qualität umfasste in Summe 1.116 Festmeter (fm) und 26 Holzarten. Die Hauptbaumart war mit über 68% erneut die Eiche, gefolgt von der hauptsächlich in Niederösterreich angebotenen Esche mit knapp 10% des angelieferten Volumens. „In Summe knapp 7.500 Gebote von rund 30 Käufern je Standort aus Österreich, Deutschland, Frankreich und Kroatien unterstreichen einmal mehr den hohen Stellenwert des aus PEFC-zertifizierten Wäldern stammenden Wertholzes“, zeigt sich Rudolf Rosenstatter, der Obmann des Waldverbandes Österreich, erfreut. In Niederösterreich entfiel das höchste Gebot mit 2.501 Euro auf eine Zwetschke, in Oberösterreich mit 4.066 Euro auf einen Bergahorn. „Derart hochwertiges und wertvolles Holz findet man bei exklusiven Inneneinrichtungen, im Boots- und Flugzeugbau, aber auch im Instrumentenbau wieder. Hölzer dieser Qualitäten sind aber keine Selbstverständlichkeit, sondern Ergebnis einer aktiven Waldpflege und nachhaltigen Waldbewirtschaftung unserer Familienforstbetriebe“, erklärt Rosenstatter.
Laubholz leistet einen Teil zu klimafitten Wäldern. Dabei unterscheidet sich die Laubholzbewirtschaftung von der des Nadelholzes durch einige wesentliche Punkte. Für den wirtschaftlichen Erfolg sind vor allem die Holzqualität und der Durchmesser entscheidend. Der überwiegende Teil des Wertes beim Laubholz liegt in den unteren fünf bis acht Metern und nimmt im Gegensatz zum Nadelholz mit steigendem Durchmesser deutlich zu. Mit dem Q/D-Verfahren (Qualifizieren / Dimensionieren) können rasch astfreie Zieldurchmesser erreicht werden. In der Qualifizierungsphase sind astfreie Stammlängen von 1/4 bis 1/3 der Endhöhe das Ziel. Dies wird entweder durch eine sehr dichte Naturverjüngung bzw. bei Aufforstungen durch Formschnitt und Astung erreicht. Mit der kontinuierlichen Freistellung der Z-Bäume in der Dimensionierungsphase werden die Zieldurchmesser rascher erreicht. „Pflegemaßnahmen sind die Grundlage für vitale Bäume und damit stabile Bestände. Bessere Qualitäten bergen zudem ein höheres Einkommenspotential“, motiviert der Obmann zur aktiven Waldbewirtschaftung.
„Nicht nur die Submissionen und Aktionstage vor allem aber die forstliche Beratung durch die Mitarbeiter der Landwirtschaftskammern und die Vor-Ort-Betreuung durch die Waldprofis der Waldverbände tragen zur Hebung des Laubholz-Images bei. Zusätzlich werden Einkommenspotenziale erhöht und das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer fachgerechten Laubholzpflege gestärkt“, bedankt sich Rosenstatter abschließend für das Engagement aller Mitarbeiter, die heimischen Wälder klimafit zu machen.