Der Streit um die Vollspaltenböden ist beigelegt und die Situation des Stillstands und der Defensive dadurch beendet. Das Tierschutzpaket für die Landwirtschaft ist im Parlament beschlossen. Es beinhaltet den Ausstieg aus dem Vollspaltenboden in der Schweinehaltung bis 2040, den Ausstieg aus der permanenten Anbindehaltung bis 2030, strengere Regeln für Tiertransporte und den Umgang mit männlichen Legeküken. Olga Voglauer, Landwirtschaftssprecherin: „Das Verbot des Vollspaltenbodens in der Schweinehaltung ist ein Dammbruch für den Tierschutz. Nun ist der Weg frei, um ein neues Image für die Branche aufzubauen. Der Streit um die Vollspaltenböden ist beigelegt, jetzt gilt es in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Nutztierbranche, Wissenschaft und Tierschutz-NGOs, eine planbare Perspektive für die Bäuerinnen und Bauern und eine nachhaltige Produktion in Österreich zu schaffen.“

Clemens Stammler, Regionalsprecher und Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern: „Der heutige Beschluss bedeutet für die Schweinebranche den Befreiungsschritt aus einer Situation des Stillstands und der Defensive. Auch in der Rinder-und Geflügelhaltung sind Einigungen zu den wichtigsten Kritikpunkten gelungen. Nun ist ein breiter Schulterschluss entlang der gesamten Wertschöpfungskette notwendig: Die Initiative von BM Rauch für eine Haltungskennzeichnung ist ein wegweisender Schritt zur Absicherung der nachhaltigen österreichischen Landwirtschaft.“ Beide betonen: „Es braucht Absatzmöglichkeiten und eine Stärkung der bäuerlichen Vermarktung, um gerechte Preise zu erzielen. Im Gesetzespaket enthalten ist auch eine Einschränkung für Kälbertransporte. Um zukünftig mehr Kälber in Österreich zu vermarkten und gerechte Preise für die bäuerlichen Betriebe zu erzielen, braucht es Initiativen wie Kalb rosé. Entscheidend wäre eine Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie – wir Grüne werden hier weiterhin nicht lockerlassen.“