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Stärken mobilisieren und nutzen

Stärken Mobilisieren und nutzen: Ressourcenorientierung als Kraftquelle: Die psychosoziale Initiative „Lebensqualität Bauernhof“ unterstützt und stärkt Bäuerinnen und Bauern

Erste Anlaufstelle bei schwierigen Lebenssituationen, aber auch zeitgemäßes präventivpsychologisches Vortrags- und Kursprogramm: Das vielseitige Bildungs- und Informationsangebot von „Lebensqualität Bauernhof“ (LQB) steht ganz im Dienste der Lebensqualität von bäuerlichen Familien.

Zwei existenzielle Bereiche liegen im bäuerlichen Leben sehr nah beieinander: Familie und Arbeit. Das birgt natürlich auch Konfliktpotenzial. Mitunter beeinflussen schwierige Hofübergaben, Überlastung, Missverständnisse zwischen Jung und Alt, Partnerschafts- oder wirtschaftliche Sorgen ganze Familiensysteme und nicht zuletzt den Betrieb. Da kann ein fachkundiger Blick von außen hilfreich sein. Vorausgesetzt, die Beratenden sind in der bäuerlichen Lebenswelt zu Hause.

Aus diesem Gedanken heraus hat auf Bundesebene die Arbeitsgemeinschaft Bäuerinnen seit 2007 mit dem Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ ein umfangreiches Beratungs- und Bildungsangebot geschaffen.

Präventiv vermitteln zahlreiche Kurse, Seminare und Vorträge zu Fragen der Lebensqualität den Bäuerinnen und Bauern das Rüstzeug, um Fallstricke zu erkennen und ihre eigenen Kraftquellen zu finden. Österreichweit wurden im Jahr 2019 insgesamt 184 LQB-Bildungsveranstaltungen mit mehr als 7.885 TeilnehmerInnen verzeichnet. Dazu zählen verschiedene Vorträge, Seminare und Workshops, die sich alle mit persönlichkeitsbildenden und psychosozialen Themenstellungen auseinandersetzen. Zu 78 Prozent wurde dieses Angebot von Bäuerinnen wahrgenommen und zu 22 Prozent von Bauern.

Ist die Lage schon verzwickt, bieten kompetente Gesprächspartnerinnen und -partner anonym und vertraulich ein offenes Ohr am bäuerlichen Sorgentelefon und helfen bei der Suche nach Lösungen.

2018 haben insgesamt 1.748 Beratungskontakte am bäuerlichen Sorgentelefon stattgefunden. Seit Bestehen des bäuerlichen Sorgentelefons haben über 7.000 Bäuerinnen und Bauern diese Möglichkeit in Anspruch genommen. Bei den Beratungsthemen führen mit 53,25 Prozent Problemstellungen rund um Generationenkonflikte, Paarkonflikte und Hofübergabe/Hofübernahme.

Zudem besteht die Möglichkeit der persönlichen psychosozialen Beratung – an einer Anlaufstelle oder direkt am eigenen Hof. Im Jahr 2019 konnten in den Landwirtschaftskammern Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, Steiermark und Tirol insgesamt 1.550 Beratungskontakte erfasst werden. Ein Großteil der Beratungen erfolgte telefonisch mit 46 Prozent, gefolgt von „Beratung im Büro“ mit 27 Prozent. Der primäre Grund zur Kontaktaufnahme mit „Lebensqualität Bauernhof“ waren Generationenkonflikte mit 31 Prozent, gefolgt von Schwierigkeiten bei der Hofübergabe/Hofübernahme mit 17 Prozent sowie Partnerschaftskonflikten/Scheidung mit fast zehn Prozent.

Schwerpunktthema für 2020/21 ist das Thema Resilienz. Hierfür werden österreichweit Workshops, Seminare und Vorträge entwickelt. Möchten Sie mehr über das Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ wissen? Dann folgen Sie uns auf Facebook: LQB – Lebensqualität Bauernhof