Spannungssimulator im Praxiseinsatz
Durch die Zunahme von Wetterextremen, wie Stürmen, kommt es häufig zu Windwürfen. Die Aufarbeitung solcher meist stark verspannter Hölzer bedarf eines versierten Umganges mit der Motorsäge. Diese besondere Schneidetechnik kann an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Warth mit dem sogenannten Spannungssimulator erlernt werden. Dabei handelt es sich um ein spezielles Gerät, in das Baumstämme hydraulisch eingespannt werden, um das Schneiden mit der Motorsäge zu üben.
„Die Aufarbeitung von Holz unter Spannung gehört mit zu den gefährlichsten Tätigkeiten beim Einsatz der Motorsäge. Die richtige Einschätzung von Druck- und Zugseite sowie der möglichen Gefahren ist unerlässlich“, informiert Forstwirtschaftsmeister Karl Kogelbauer, der die Kurse mit dem Spannungssimulator leitet. „Dies trifft besonders bei schwer einzuschätzenden Spannungsverhältnissen bei Baumstämmen nach einem Windwurf oder einem Schneebruch zu. Aber auch bei der normalen Arbeit mit der Motorsäge im Wald hat man es häufig mit verspannten Hölzern zu tun. Bereits ein falscher Schnitt kann reichen, um einen Stamm katapultartig und mit enormer Kraft nach oben oder zur Seite schnellen zu lassen“, so Forstmann Kogelbauer. Die Straßenmeistereien und Feuerwehren der Bezirke Neunkirchen, Wiener Neustadt und Baden nutzen regelmäßig das Kursangebot, bei dem auch eine Teilnahmebestätigung ausgestellt wird.
Beim Spannungssimulator handelt es sich um ein fahrbares Gerät, bei dem ein Baumstamm zweifach fixiert wird. Über zwei Hydraulikzylinder kann nun der Baumstamm in jede gewünschte Richtung verbogen – also unter Spannung gesetzt werden. Durch diese hydraulische Einspannung ist die Simulation von Windwürfen, Vorhängern und angelehnten Bäumen möglich, was für das Erlernen der sicheren Schneidetechnik mit der Motorsäge besonders wichtig ist.
Info und Kursanmeldung über office@landimpulse.at, Website und Bildungsprogramm: www.lako.at/landimpulse/bildungsangebote/ .