Foto: Jürgen Mück

Schüler gestalteten Notburga-Marterl

 

Nach zweijähriger Bauzeit wurde das von Schülern errichtete Marterl an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Gießhübl im Beisein von Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister mit einem kleinen Festakt seiner Bestimmung übergeben.

„Marterl und Bildstöcke sind steingewordene Gedenkstätten, die auf eine jahrhundertealte christliche Tradition in der alpenländischen Kultur verweisen. Die Schülerinnen und Schüler zeigen mit der Errichtung des Flurdenkmals Geschichtsbewusstsein und führen altes Brauchtum weiter “, betont Landesrätin Teschl-Hofmeister. „Zudem danke ich den Lehrkräften, die im praktischen Unterricht nicht nur die handwerklichen Fertigkeiten fördern, sondern auch das kulturelle Erbe mit Leben erfüllen“, so Teschl-Hofmeister. Der Bildstock ist der Heiligen Notburga, der Patronin der Bauern, Dienstmägde und der Armen gewidmet. Daher trägt der Bildstock nun die Bezeichnung „Notburga-Marterl“.

„Der Bau des Marterls ist ein gutes Beispiel für den fächerübergreifenden praktischen Unterricht. In den Praxisgegenständen Baukunde, Tischlerei und Landtechnik wurde von den Schülern ein Bauwerk geschaffen, das sich der religiösen Wurzeln unserer Kultur besinnt“, betont Direktor Gerhard Altrichter. „Besonders danke ich den Schülern des dritten Jahrganges, die unter Anleitung der Fachlehrer Johannes Reiterlehner und Thomas Krenn sowie den Praxislehrern Martin Raab, Anton Groissberger und Robert Gremel die Planung und Bauausführung in Eigenregie durchführten“, so Altrichter. Das am Waldrand hinter der Fachschule gelegene Marterl soll künftig ein Ort des Verweilens werden, wo man innere Einkehr und Besinnung findet.