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Schmiedtbauer streitet für heimische Bio-Exporte

 

„Keine Steigerung der Bio-Produktion ohne entsprechende Nachfrage. Mein Standpunkt ist nun offenbar auch bei der EU-Kommission angekommen. In Österreich werden 26 Prozent der Flächen biologisch bewirtschaftet. Damit sind wir Weltspitze und erfüllen die Vorgaben des Green Deal bereits heute. Aber das funktioniert nur, weil wir einen Teil der Bioprodukte exportieren. Die Nachfrage im Inland reicht nicht dafür, dass sich die Biolandwirtschaft für unsere Biobauern rentiert. Durch erzwungene Bio-Produktionssteigerung ohne Absatzmarkt bricht der Bio-Preis ein. Das nützt am Ende auch dem Klima- und Umweltschutz nicht“, sagt Simone Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament, zur heutigen Vorlage eines Bio-Aktionsplans bis 2030 durch die EU-Kommission. 

„Die EU-Kommission sieht im Bio-Landbau einen Schlüssel zum Green Deal und macht nun einen Schritt in die richtige Richtung: Die Nachfrage wird im Bio-Aktionsplan mitgedacht. Eine Kehrtwende zur Farm-to-Fork-Strategie, die quasi sagt: „mehr Bio-Produktion und alles ist gut“. Die EU-Kommission besteht auf einer Steigerung der Bio-Anbauflächen um 300 Prozent vom europäischen Durchschnitt von rund acht auf 25 Prozent in 2030. Das kann nur funktionieren, wenn Angebot und Nachfrage miteinander wachsen. Die neue Erkenntnis der EU-Kommission war dringend nötig“, erläutert Schmiedtbauer. 

„Alle EU-Länder sind dazu aufgerufen, nationale Bio-Strategien mit konkreten Maßnahmen, Fristen und nationalen Zielen in Angriff zu nehmen und die neue Gemeinsame EU-Agrarpolitik dazu zu nutzen, das EU-weite Bio-Ziel zu erreichen. Das ist die Chance für den Rest Europas zum Bio-Spitzenreiter Österreich aufzuschließen. Die Maßnahmen im neuen Bio-Aktionsplan sind umfassend: Mehr Nachfrage durch Bio-Vorgaben im öffentlichen Beschaffungswesen und an den Schulen, mehr Bewusstsein in der Bevölkerung, verbesserte Rückverfolgbarkeit der Bio-Produkte und die gezielte Erschließung von Nicht-EU-Märkten“, schließt Schmiedtbauer.