Pause für Wieselburger Volksfest
Auch das Wieselburger Volksfest ist Opfer des Corona-Virus 1928 wurde in Wieselburg erstmals das Wieselburger Volksfest veranstaltet. Schon damals verbunden mit einer Leistungsschau von Gewerbe, Handel, Industrie und Landwirtschaft, musikalische Unterhaltung und kulinarische Angebote ebenso inkludiert wie Ringelspiel und Riesenrutsche. Mehr als 90 Jahre später entschied man sich aufgrund der teilweise auch klimatisch bedingten Marktveränderungen für die Teilung in Messe –Ende April mit den Schwerpunkten Landwirtschaft, Forst und Lebensmittel –und das traditionelle Volksfest –Anfang Juli, also zum traditionellen Schulschlusstermin mit verändertem und wesentlich erweitertem Angebot. 6 Volksfeste vor dem 2. Weltkrieg und 73 seit 1947 in ununterbrochener Reihenfolge machen das Wieselburger Volksfest zu einem der traditionsreichsten Großereignisse Österreichs. Das Corona-Virus unterbricht 2020 nunmehr diese stolze Tradition. Obwohl schon im März die Wieselburger Messe aufgrund der Regierungsvorgaben abgesagt werden musste, fällt nun auch das Volksfest der Absage von Großveranstaltungen bis Ende August zum Opfer. Mangels gut geeigneter Ersatztermine bleibt der Messe Wieselburg GmbH als Veranstalter nur Absage und gleichzeitige Verschiebung auf 2021 (Wieselburger Messe -22. -25. April, Wieselburger Volksfest -30. Juni -4. Juli). Mit der Verschiebung ist ein enormer wirtschaftlicher Schaden für den Veranstalter in Millionenhöhe wie auch für die Aussteller, Schausteller, Gastronomiebetriebe und insgesamt die Hotellerie und Gastronomie der Region verbunden. Messedirektor Werner Roher: „Wir versuchen den Schaden mit Kurzarbeit und generellen Sparmaßnahmen in Grenzen zu halten und hoffen natürlich auch auf Unterstützung aus dem Corona-Hilfs-Fonds, um diese schwierige Phase zu überstehen. Wir rechnen damit, ab September wieder einen halbwegs geregelten Veranstaltungsbetrieb aufnehmen zu können. Auch wenn wir jetzt eine bedrohliche Situation zu bewältigen haben, sind wir überzeugt, dass die Bedeutung des persönlichen Treffens auch bei Messen oder anderen Festen durch die Krise an Bedeutung gewinnen wird“
Von den Absagen sind auch alle Gastveranstaltungen betroffen: Rassehundeschau, Landjugend-Jahresversammlung, Konzerte oder Veranstaltungen wie der Musik-Heurige oder die Ballettvorführung der Musikschule können nicht stattfinden. Von den Vorgaben der Regierung sind nunmehr auch der von ursprünglich März auf Juli verschobene Lions-Flohmarkt und das Musikfestival Hiesige & Dosige betroffene, die ebenfalls abgesagt werden müssen.