Foto: OÖ Bauernbund

OÖ Bauernbund beging 100-Jahr-Jubiläum in Aigen-Schlägl

Rund 1.000 Gäste konnten am Sonntag bei der Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestehen des OÖ Bauernbundes begrüßt werden. Der Festakt fand im Rahmen eines Gottesdienstes statt, der vom emeritierten Abt Martin Felhofer und von Superintendent Gerold Lehner in der Pfarrkirche Aigen zelebriert wurde. Zahlreiche Ehrengäste, an der Spitze der Präsident des Österreichischen Bauernbundes, Georg Strasser, Agrarlandesrat und Landesobmann des OÖ Bauernbundes, Max Hiegelsberger, Landeshauptmann Thomas Stelzer, LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und Nationalratsabgeordnete Elisabeth Köstinger, würdigten dieses Jubiläum.

Die Geistlichkeit betonte den großen Beitrag des Bauernstandes für die gesamte Gesellschaft. Lehner erklärte, die Bauern seien „für das Kostbarste auf unserer Welt verantwortlich. Sie tragen Sorge für den Boden, die Erde und somit für das Leben“. Auch Felhofer würdigte die Arbeit der Bauern und dankte ihnen „für die Erzeugung von gesunden Lebensmitteln und den Erhalt der schönen Landschaft“.

Hiegelsberger bezog sich in seiner Ansprache auf die Tradition und die Leidenschaft, welche die Säulen der Landwirtschaft seien. „Die Bauern leisten einen großen Beitrag für die Bevölkerung. Die Landwirtschaft ist mit vielen Problemen konfrontiert. Deshalb ist es gerade heute wichtig, die Fragen und Probleme zu lösen und Antworten in Geschlossenheit gemeinsam zu entwickeln und zu geben. Diese Verbundenheit der Bäuerinnen und Bauern spiegelt sich in der Zugehörigkeit zum OÖ Bauernbund wider.“ Hiegelsberger schloss seine Rede mit einem Zitat des ersten OÖ Bauernbunddirektors Felix Kern: „Der Bauernbund hat Wachturm zu sein für den Bestand und die Entwicklung der Landwirtschaft, damit die Bäuerin und der Bauer in Ruhe und Sicherheit ihren Beruf ausüben können.“

Strasser dankte den Funktionärinnen und Funktionären für die Arbeit in den vergangenen 100 Jahren. „Besonders bedanke ich mich bei der älteren Generation, die das Land nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut hat. Die Sicherstellung der Versorgung mit hochqualitativen und regionalen Lebensmitteln ist für die Bäuerinnen und Bauern nach wie vor das oberste Ziel“, sagte Strasser. Er kritisierte auch den Preisdruck, welchem die heimische Landwirtschaft ausgesetzt ist.

Köstinger würdigte als ehemalige Landwirtschaftsministerin und nunmehrige Nationalratsabgeordnete die umfangreiche Arbeit des OÖ Bauernbundes. Dieser sei „seit 100 Jahren eine starke Vertretung für die Bäuerinnen und Bauern.“ Nur eine gemeinsame Stimme und eine überzeugte Geschlossenheit könne die Zukunft der heimischen Landwirtschaft sichern. Besonders wichtig sei es aber, die junge Generation für diese Mitarbeit zu überzeugen und zu gewinnen, denn sie sei Garant für das Fortbestehen der österreichischen Landwirtschaft.

Stelzer sprach von „einem Gesicht und einer Seele“, welche die Bäuerinnen und Bauern einem Land geben. „Der OÖ Bauernbund hat sich stets dem Wandel der Zeit angepasst und ist nie stillgestanden“, unterstrich Stelzer. Er zeigte sich davon überzeugt, „dass der OÖ Bauernbund auch künftig diesen Weg für seine Mitglieder fortsetzen wird“.

Der Bauernbund ist bekanntlich eine der sechs Teilorganisationen der ÖVP. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde am 28. April 1919 der OÖ Bauernbund gegründet. Dieser zählt aktuell zirka 45.000 Mitglieder, welche in 450 Ortsgruppen und 15 Bezirken organisiert sind. Derzeit sind etwa 16.650 landwirtschaftliche Betriebe Mitglied beim OÖ Bauernbund, das sind rund zwei Drittel der bäuerlichen Betriebe in Oberösterreich.