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ÖBV startet Kampagne für Höfesicherung

Bäuerinnen und Bauern aus ganz Österreich setzen sich für eine gerechtere Agrarpolitik ein. In einem Kurzvideo zeigen sie anhand ihrer Höfe, dass es jetzt die doppelte Förderung der ersten 20 ha in der ersten Säule braucht. Das ist durch eine gerechte Umverteilung innerhalb der Direktzahlungen aufwandsneutral finanzierbar. Die ÖBV hat deshalb eine Petition mit dieser Forderung gestartet.

Die Einkommenslage der Klein- und Mittelbetriebe und die Zahlen zum Höfesterben sind laut Grünem Bericht dramatisch.  Aber es sind die Klein- und Mittelbetriebe, die lebendige ländliche Räume und sinnvolle Arbeitsplätze schaffen und die eine gute, nachhaltige Lebensmittelversorgung für alle sichern. “Derzeit bewirtschaftet der durchschnittliche Betrieb in Österreich 19,80 ha. Kleine und mittlere Höfe bilden das Rückgrat und die Mehrheit im ländlichen Raum. Wollen wir weiterhin lebendige Strukturen am Land, dann muss die Existenz dieser Höfe abgesichert werden. Es braucht attraktive Arbeitsplätze und ein gutes Einkommen, gerade auch für junge Menschen. Deshalb fordern wir, dass endlich Arbeitsplätze und Einkommen in der Landwirtschaft gesichert werden: Jetzt muss die doppelte Förderung der ersten 20 ha umgesetzt werden!”, so Ludwig Rumetshofer von der Österreichischen Klein- und Bergbäuerinnen Vereinigung, ÖBV-Via Campesina Austria.

“Bisher wird jeder Hektar mit der gleichen Prämie gefördert. Das begünstigt Großbetriebe und würde in Zukunft die derzeitige Agrarpolitik des ‘Wachsen oder weichen’ fortsetzen. Das heißt, dass immer noch mehr Höfe zusperren müssten.  Die Förderung der ersten 20 Hektare kommen dort an, wo sie gesellschaftlich erwünscht ist, weil damit kleinstrukturierte Höfe, sowie standortangepasste und vielfältige Landwirtschaft gefördert wird. Das ist die Struktur, die es in Österreich und vor allem angesichts der zukünftigen Herausforderungen braucht. Nur damit können gute Lebensmittel für alle gesichert werden. Jetzt ist die Zeit für eine Trendwende zu einer gerechteren Agrarpolitik.” so Rumetshofer weiter.

“Wir wissen, wie wichtig unsere Arbeit für die Gesellschaft und für die Natur ist. Deshalb arbeiten wir tagtäglich für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Von der derzeitigen Agrarpolitik werden wir aber mehrheitlich vernachlässigt und benachteiligt. Um ein weiteres Höfesterben zu verhindern, haben wir jetzt die Petition: Arbeitsplätze und Einkommen in der Landwirtschaft sichern – für die doppelte Förderung der ersten 20 ha gestartet. Wir fordern jetzt die Umsetzung von den Verantwortlichen in der Agrarpolitik!” so Rumetshofer abschließend.

Video auf : https://youtu.be/Xv5lkwo28bs

Petition unterzeichnen unter: https://www.openpetition.eu/petition/online/arbeitsplaetze-und-einkommen-in-der-landwirtschaft-sichern-doppelte-foerderung-der-ersten-20-ha