NÖ: Neuordnung der Landwirtschaftsschulen schreitet voran
Die vom Landtag beschlossene Neuordnung des Schulwesens Landwirtschaftlicher Fachschulen (LFS) in Niederösterreich nimmt Formen an. Nach der Erstellung eines Konzepts geht es nun an die Detailarbeit. Bei einem abstimmenden Treffen waren sich Bildungslandesrätin Barbara Schwarz, LK-Präsident Hermann Schultes sowie Josef Staar, Leiter der Abteilung Schulen und Kindergärten bei der Landesregierung, einig, dass die Landwirtschaft starken demographischen Wandlungen unterzogen ist und auch der Unterricht in den landwirtschaftlichen Schulen darauf reagieren muss, um mit der Zeit zu gehen.
Ziel der Arbeitsgruppe ist es, eine Strategie für das gesamte land- und forstwirtschaftliche Bildungssystem zu entwickeln. Wesentliche Faktoren dabei sind die Fachschulen und eine gute Zusammenarbeit aller betroffenen Organisationen. „Gemeinsam werden wir in den nächsten Jahren das landwirtschaftliche Fachschulsystem weiterentwickeln. Damit wollen wir ein erfolgreiches System an die Herausforderungen der Zeit anpassen. Es soll nicht nur international anerkannt sein, sondern vor allem top ausgebildete Betriebsführer hervorbringen. Deshalb ist es uns allen ein Anliegen, dass wir die bestehenden Ressourcen optimieren und weiterentwickeln“, so Schwarz.
Aber nicht nur im Bereich der Fachschulen sollen Schritte für die Zukunft gesetzt werden. „Wir leben in einer Zeit, in der lebenslanges Lernen nicht nur eine Floskel, sondern Realität ist. Es gilt somit, alle Bildungsanbieter so zu vernetzen, dass das beste Angebot für unsere Betriebsführer von heute und morgen zur Verfügung steht. Wir wollen klare Angebote für Personen, die erst später in die Land- und Forstwirtschaft einsteigen, nachdem sie einen anderen Beruf erlernt haben. Verstärkt soll das Angebot auch auf Betriebe ausgerichtet werden, die sich neu ausrichten wollen“, erklärte Schultes.
Damit ist der Auftrag der neuen Projektgruppe auch klar definiert: Das Zusammenwirken der agrarischen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen wird unter die Lupe genommen, verbessert und klare Angebote im Rahmen einer durchdachten Strategie geschaffen. „Schulwesen, Personalvertreter, Kammer, Direktoren und Lehrer werden im Rahmen dieser Arbeitsgruppe eng zusammenarbeiten. Fundierte fachliche Expertisen sind damit garantiert und wir können gemeinsam an einem zukunftsorientierten Bildungsangebot arbeiten. Fakt ist, dass unsere Schulstandorte die Zukunft der gesamten Branche sichern. Deshalb ist es wichtig, die Reform so zügig wie möglich umzusetzen“, ergänzten die beiden Projektkoordinatoren Reinhard Polsterer, Geschäftsführer der Landjugend NÖ, und Schulinspektorin Agnes Karpf-Riegler.