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Unsere Bauern – Rückgrat der Feuerwehr, Helfer in der Not und Stütze unserer Heimat

Der Florianitag am 4. Mai ist mehr als ein kirchlicher Gedenktag an den heiligen Florian. Er ist auch ein Tag des Dankes an all jene Menschen, die für andere da sind, wenn es brennt – im wahrsten Sinne des Wortes. Es sind die Kameradinnen und Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehren, die ausrücken, wenn Gefahr droht. Und ganz besonders sind es unsere Bäuerinnen und Bauern, die sich in besonders hohem Ausmaß bei der Freiwilligen Feuer­wehr engagieren. Sie schaffen also nicht nur Versorgungssicherheit mit regionalen Lebensmitteln, sondern auch Sicherheit in Notlagen. Ohne ihren Einsatz wäre das, was wir an flächendeckendem Katastrophenschutz und Hilfe in Notlagen gewohnt sind, nicht möglich.

Denn gerade in ländlichen Regionen sind es überproportional viele Landwirtinnen und Landwirte, die sich bei der Feuerwehr engagieren. Sie bringen nicht nur ihre Zeit ein, sondern auch ihre Ortskenntnis, ihre Ausrüstung und vor allem ihr Herzblut. Wer in der Natur arbeitet, weiß, wie man zupackt. Wer einen Betrieb führt, weiß, wie man Verantwortung übernimmt. Dieses Wissen ist im Einsatzfall unbezahlbar. Das zeigt sich täglich, in jedem Einsatz. Und das hat sich im vergangenen Herbst auch landesweit gezeigt, also Niederösterreich von einem noch nie dagewesenen Hochwasser getroffen wurde. Innerhalb kürzester Zeit standen ganze Ortschaften unter Wasser, Straßen wurden überflutet, Höfe bedroht. Tausende Feuerwehrleute waren im Einsatz – und mittendrin unsere Landwirte. Sie rückten nicht nur mit an, sie stellten auch ihre Traktoren und andere Gerätschaften zur Verfügung. Sie schufteten, um Dämme zu errichten, Keller auszupumpen, Menschen zu helfen. Gerade in solchen Extremsituationen zeigt sich, worauf es in einem Land wirklich ankommt: auf Zusammenhalt, auf Verantwortung und auf Tatkraft.

Der Florianitag ist daher auch ein Feiertag der bäuerlichen Einsatzkraft. Es ist ein Tag, an dem die Gesellschaft Danke sagt für das, was viel zu oft als selbstverständlich angesehen wird. Denn während andere schlafen, sind es oft Bauern, die beim Sirenenton in die Stiefel steigen. Während andere diskutieren, handeln sie. Und während andere auf Hilfe hoffen, sind sie schon unterwegs. Wer also über die Zukunft des Ehrenamts spricht, muss auch über die Zukunft der Landwirtschaft sprechen. Denn nur wenn unsere Bauern eine Perspektive haben, wenn sie am Hof überleben können, dann können sie auch im Feuerwehrhaus eine Stütze bleiben.

Es ist eine Lebenseinstellung, die unser Land so besonders macht. Der heilige Florian steht sinnbildlich für Schutz, für Mut, für Hilfeleistung. All das leben unsere Bauern – am Feld, im Stall und im Feuerwehrhaus. Dafür sagen wir: Vergelt’s Gott!