Mindestpensionen mit kräftigem Anstieg
Genau 28.035 bäuerliche Pensionisten in Österreich sind Ausgleichszulagen-Bezieher und erhalten somit eine Mindestpension. Im ganzen Land betrifft das rund neun Prozent aller Pensionisten (insgesamt 200.000 Personen). Mit der Einigung der Bundesregierung erhöht sich der Ausgleichszulagen-Richtsatz um 7,8 % von 1.030 auf 1.110 €.
„Die bäuerlichen Pensionen liegen rund ein Drittel unter der durchschnittlichen Alterspension in Österreich, somit sind in dieser Berufsgruppe überproportional viele Ausgleichszulagen-Bezieher vertreten. Deshalb unterstützen wir viele bäuerliche Pensionisten mit der Pensionsanpassung 2023“, sagt die Obmann-Stellvertreterin der SVS Theresia Meier.
Über die gesetzliche Pensionserhöhung hinaus profitieren Altbäuerinnen und Altbauern von der Direktzahlung in Höhe von 30 % der Pensionsleistung und Ausgleichszulage. Das ergibt für Mindestpensionen in der Höhe von 1.110 € eine einmalige Direktzahlung von 330 €. Die Auszahlung dieses Betrages erfolgt im März 2023. Somit ergibt sich für die bäuerlichen Mindestpensionisten eine Pensionserhöhung von insgesamt 10,2 % für 2023.
Am fiktiven Beispiel der alleinstehenden Altbäuerin Anna: Sie erhält monatlich 800 € Pension und 230 € Ausgleichszulage für 2022, das ergibt die Mindestpension von 1.030 €. Durch die Pensionsanpassung 2023 erhält Anna in Zukunft eine Pension von 1.110 €. Zusätzlich wird Anna im März 2023 rund 330 € Direktzahlung bekommen.
Zahlreiche weitere Maßnahmen der Bundesregierung kommen im Herbst 2022 den Beziehern kleiner Pensionen zugute: der erhöhte Klimabonus von 250 €, der Entlastungsbonus in der Höhe von 250 €, die Einmalzahlung in der Höhe von 300 € und eine weitere Einmalzahlung – gestaffelt nach der Höhe der Eigenpension.
„Wer sein Leben lang hart gearbeitet hat, verdient eine Pension in Würde und ohne Geldsorgen. Deshalb haben wir für das Jahr 2023 eine sozial treffsichere Erhöhung von 10,2 % bei Mindestpensionen auf den Weg gebracht. Davon profitieren mehr als 28.000 Altbäuerinnen und Altbauern“, begrüßt Bauernbund-Präsident Georg Strasser den Beschluss im Nationalrat.
Den 160.000 bäuerlichen Pensionisten bringe die Pensionsanpassung ein Plus von rund 130 Mio. €, die einmalige Direktzahlung mache weitere 35 Mio. € aus. Bereits 2022 stiegen die Pensionen der bäuerlichen Versicherten um 53 Mio. €.