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Mercosur macht Brasilien zu Fendt-Hoffnungsland

Fendt möchte seine Position als Komplettanbieter landtechnischer Lösungen weiter ausbauen. Das gab der Vorsitzende der AGCO/Fendt-Geschäftsführung, Peter-Josef Paffen, bei einer Pressekonferenz in der bayerischen Heimatstadt der Marke, Marktoberdorf, bekannt. STEFAN NIMMERVOLL war für BLICK INS LAND dabei.

„In den letzten Jahren sind wir sehr gut vorangekommen. Unsere Mähdrescher, die Futtererntetechnik und auch die Spritzen sind im Markt gefragt.“ Paffen sprach auch Bereiche an, in denen es noch Lücken gibt: „Wir haben noch keinen Telehandler im Angebot.“ Auch bei der Direktsämaschine, die jüngst für den brasilianischen Markt vorgestellt wurde, wolle man eine Einführung in Europa realisieren. „Fendt konnte seine Stückzahlen und Marktanteile in Europa und weltweit sowohl im Traktorenbereich als auch beim gesamten Fendt Full Line Programm weiter steigern“, zeigte sich Paffen zufrieden mit der Marktlage. Generell sehe er den Schwerpunkt Mer Marke im „Profisegment“ und im globalen Wachstum:„Wir haben uns vorgenommen, die Hightech-Marke Fendt weltweit anzubieten. Und zwar in allen Regionen mit moderner Landwirtschaft und entsprechenden Betriebsstrukturen.“ So ist man auch in Brasilien – zunächst in der Region Mato Grosso – vertreten. Paffen begrüßte in diesem Zusammenhang ausdrücklich das Abkommen Mercosur, das freien Handel für 780 Mio. Menschen ermögliche und „gut für die ganze Welt“ sei.

Um ein solches weiteres Wachstum zu erreichen, wurden in Marktoberdorf auch die Konzern-Neuheiten für die Agritechnica vorgestellt. So haben die Ingenieure eine komplett neue, intuitive Bedienphilosophie mit Namen „FendtONE“ entwickelt. Diese wird zunächst am 700er Vario eingeführt. „Sie funktioniert sowohl in der Fahrerkabine, als auch im Büro oder ortsunabhängig auf dem mobilen Gerät gleich“, berichtete der für Marketing verantwortliche Vice President Roland Schmidt. Damit verbinde Fendt als erster Hersteller die vertraute Bedienung des Traktors über das Terminal mit einer Plattform für Aufgaben, die klassisch im Büro stattfinden. Ebenfalls bereits verfügbar wird „FendtONE“ am 314 Vario sein. Dieser ist das neue Top-Modell der 300-er Serie und verfügt über DynamicPerformance, welches eine Mehrleistung von zehn PS, wenn diese benötigt werden, ermöglicht. Üblicherweise werde die Motorleistung von Traktoren auf zahlreiche Leistungsabnehmer, wie Zapfwelle, Hydraulik, Motorlüfter und Klimaanlage, verteilt, so Roland Schmidt. Das System erkenne, wenn bestimmte Komponenten mehr Leistung benötigen und stelle diese dann entsprechend über eine intelligente Steuerung zur Verfügung.

Neben den Traktoren zeigte Fendt auch Neu- und Weiterentwicklungen in Bereichen wie der Futterernte, wo es zum Beispiel mit dem Katana 650 ein neues Feldhäcksler-Top-Modell gibt. Auch bei den in puristischem Schwarz gehaltenen Ideal-Mähdreschern wurde mit einem neuen 790 PS-Modell die Leistung nach oben erweitert. Dieses kommt ganz ohne Lenkrad aus und wird nur noch per Joystick gesteuert. Für das Grünland wurden das Frontmähwerk Slicer FQ und die Zettwender-Reihe Lotus vorgestellt. Neuerungen gibt es auch bei den Ladewagen, wo die bewährte Tigo-Modellreihe sowohl nach oben als auch nach unten erweitert wurde.

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