Mega-Lagerhaus in Oberösterreich entsteht
Die beiden Lagerhaus-Genossenschaften Innviertel und Traunviertel fusionieren rückwirkend zum 1. Jänner 2018. Das haben die Mitglieder in den jeweiligen Generalversammlungen Ende Juni beschlossen. Damit entsteht unter dem neuen Namen Innviertler-Traunviertler Lagerhaus die größte Lagerhaus-Genossenschaft Oberösterreichs.
Ziel der Fusion ist es, Synergien zu nutzen, die Leistungsfähigkeit weiter zu verbessern und zusätzliche Einsparungspotenziale zu generieren. Die Genossenschaften Innviertel beziehungsweise Traunviertel haben in den vergangenen Jahren jeweils durch bedeutende Investitionen effiziente Strukturen in unterschiedlichen Geschäftsbereichen geschaffen, die sich gemeinsam noch besser nützen lassen. Während der Standort Innviertel seine Schwerpunkte in den Feldern Agrar und Energie hat, punktet der dienstleistungsorientierte Standort Traunviertel mit einem starken Angebot in den Gebieten Technik und Bauen.
Die neu etablierte Innviertler-Traunviertler Lagerhaus eGen wird ein Umsatzvolumen von rund 230 Mio. Euro aufweisen und rund 750 Mitarbeiter beschäftigen. Als Obmann wird Ludwig Hubauer (Innviertel) und als Aufsichtsratsvorsitzender Georg Garstenauer (Traunviertel) fungieren. Sprecher der Geschäftsführung ist Stefan Schamberger, der gemeinsam mit dem bisherigen Traunviertler Geschäftsführer Josef Kainrad die operative Leitung übernehmen wird. Sitz der Genossenschaft, die mehr als 50 Standorte umfassen wird, ist Geinberg.
„Der Zusammenschluss ist die richtige Maßnahme zur richtigen Zeit. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft, das neue Zeitalter der Digitalisierung und die Volatilität der Märkte sind große Herausforderungen. Um diese zu bewältigen und auch in Zukunft ein starker Partner sowie Nahversorger am Land zu sein, ist es wirtschaftlich sinnvoll, sich noch breiter aufzustellen. Das ist eine strategische Entscheidung über Generationen hinweg“, so Hubauer.
„Unser größtes Augenmerk liegt nun darin, ein gemeinsames Unternehmen sowie der hohen Verantwortung gegenüber der gesamten Region gerecht zu werden. Dabei sind Standortschließungen oder Personalabbau kein Thema, sondern ganz im Gegenteil ein maßvolles, kontrolliertes Wachstum auf der Grundlage von ausgezeichneter Kompetenz sowie hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, erläutert der Sprecher der Geschäftsleitung Schamberger.
Seine Anerkennung für den erfolgreichen Fusionsschritt drückte der Aufsichtsratsvorsitzende der RWA Raiffeisen Ware Austria AG, Johann Lang, im Rahmen der Generalversammlung des Innviertler Lagerhauses aus: „Um den Erfolg der oberösterreichischen Lagerhäuser abzusichern, haben wir gemeinsam mit diesen die Etablierung starker Strukturen vorab als wesentliches Ziel formuliert. Die nun getätigte Fusion stellt einen wichtigen Schritt in diese Richtung dar. Es entsteht im Sinne der Funktionäre, der Mitglieder und der gesamten angestammten Region eine leistungsfähige Genossenschaft, der auch im gesamten Lagerhaus-Verbund eine große Verantwortung zukommen wird.“