Foto: Harald Klemm

Lagerhäuser vermieten Oz-Roboter

Der Roboter „Oz“ – eine der neuesten Landtechnik-Entwicklungen in Österreich – kann die Unkrautentfernung auf landwirtschaftlichen Flächen wesentlich erleichtern. Die Innovation wurde von den Lagerhäusern und der Raiffeisen Ware Austria (RWA) heuer intensiv getestet und kann bereits 2019 von interessierten Landwirten zu Testzwecken gemietet oder erworben werden. Für die besonders innovative technische Neuerung wurden die Unternehmen erst kürzlich mit dem Landtechnikpreis des Landes Niederösterreich, dem AgrarTec 2018, ausgezeichnet.

Nach den intelligenten Systemen RTK, Drohnen und automatischer Bodenprobenzieher haben die Lagerhäuser und RWA nun auch den Unkrautregulierungs-Roboter des französischen Unternehmens Naïo Technologies auf den heimischen Markt gebracht. Der elektrisch betriebene Roboter mit den Maßen 45 mal 100 cm ist mit unterschiedlichen Werkzeugen wie Hackelementen, Striegel oder Zinken ausgestattet und schafft es, Unkraut selbstständig und automatisch zu entfernen beziehungsweise in Schach zu halten. Die Navigation zwischen den Reihen erfolgt entweder durch Nutzung der Sensordaten einer Stereokamera oder eines Laserscanners. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1,5 km/h kann „Oz“ je nach Werkzeug und Bodenbeschaffenheit drei bis acht Stunden arbeiten. Sollte der Roboter mal nicht weiterkommen, informiert er seinen Besitzer per SMS und er verfügt auch über einen Diebstahl-Tracker.

„Oz“ ist besonders gut geeignet für kleinere und mittlere (Bio-)Betriebe, die im Gemüsebau oder Kräuteranbau tätig sind beziehungsweise über Gewächshäuser oder Baumschulen verfügen. Für größere Betriebe, Flächen und Beetkulturen steht sein „großer Bruder“ namens „Dino“ zur Verfügung. Dieser hat eine Tagesleistung von bis zu 5 ha bei einer Maximalgeschwindigkeit von 4 km/h und verfügt standardmäßig über eine Kamerasteuerung.

„Ich freue mich, dass wir mit ‚Oz‘ und ‚Dino‘ erstmals Roboter präsentieren dürfen, die ganz speziell für die Anwendung auf Feldern entwickelt wurden. Der Einsatz von Robotik hat in der heimischen Landwirtschaft meiner Ansicht nach ein großes Zukunftspotenzial, da diese insbesondere für kleinere und mittlere Betriebe eine große Bereicherung darstellen kann“, so der RWA-Bereichsleiter für Farming Innovations, Christoph Metzker.