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Knappes Angebot bei Schweinefleisch

Quer durch die EU berichten Analysten für den Schweinemarkt, dass das diesjährige Ostergeschäft nicht nach Wunsch gelaufen ist. Wenn, dann war es bestenfalls das Traditionsgericht Osterschinken, das halbwegs im Rahmen der Erwartungen gehalten werden konnte. Der Impuls bei wesentlichen Umsatzträgern wie Karree oder Faschierfleisch zum Grillen fiel offensichtlich der kalten Witterung zum Opfer. Vor diesem Hintergrund ist es dem in den Mitgliedsstaaten zwischen 5 und 10% geringeren Angebot an schlachtreifen Schweinen zu verdanken, dass die namhaften Notierungen am Lebendmarkt unverändert auf stabilem Fundament basieren.

In Österreich fließt das schlachtreife Angebot, wie seit Wochen, flott und reibungslos ab. Trotz der mit 90.000 Stück 6% unter Vorjahreswerten liegenden Wochenschlachtungen sinkt das Schlachtgewicht tendenziell auf aktuell 98 kg. Ein Zeichen dafür, dass nichts zurückgehalten wird und der nachwachsende Mastschweinebestand rückläufig ist. Dies dürfte sich – gemessen an den langen Wartezeiten für die Wiederaufstallung von Mastferkeln – über das gesamte Jahr hinweg so darstellen, berichtet Johann Schlederer, Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse. Unüberhörbar beklagt sich die Fleischbranche über schwierige Verhältnisse mit der Abnehmerschaft. Gleiches tun Vertreter der Handelsketten, wenn es um die Bewertung der Kaufbereitschaft seitens Endverbraucher geht. Neben dem kühlen Osterwetter war auch die verringerte Arbeitskapazität der Fleischindustrie wegen mancher Osterurlaube nicht zweckdienlich.

An der Österreichischen Schweinebörse konnte trotz der Feiertage und somit verkürzter Arbeitswochen das Angebot reibungslos disponiert werden und die Mastschweine-Notierung unverändert bei 2,39 Euro/kg Schlachtgewicht (Berechnungsbasis: 2,29 Euro) fortgeschrieben werden. Auch der Ferkelpreis bleibt mit 3,90 Euro/kg unverändert.