Karl Dietachmair wird mit 1. April 2019 die Nachfolge von Friedrich Pernkopf als Direktor der Landwirtschaftskammer Oberösterreich antreten. Bis dahin wird Pernkopf weiter den Dienstbetrieb der Interessenvertretung leiten. „Auf Basis eines von einer externen Personalberatungsfirma durchgeführten Auswahlverfahrens haben sich die verantwortlichen Funktionäre im Objektivierungsbeirat und im Hauptausschuss der LK einhellig für eine interne Nachfolgelösung entschieden. Mit dieser rechtzeitig getroffenen Entscheidung wollen wir eine bestmögliche Kontinuität in der Leitung des Dienstleistungs- und Serviceunternehmens LK sicherstellen“, informiert LK-Präsident Franz Reisecker.

Seit 1997 als Direktionssekretär und seit 2002 als Kammerdirektor-Stellvertreter war Dietachmair schon bisher in wesentliche Führungs- und Entscheidungsprozesse der LK eingebunden. Zu seinen bisherigen Aufgaben gehören die Mitarbeit in allen grundsätzlichen agrar- und interessenpolitischen Fragen sowie die konzeptive Grundlagenarbeit für verschiedenste Kammeraufgaben. Neben der Verantwortung für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit engagierte er sich auch in der Weiterentwicklung LK-interner Planungs-, Steuerungs-, Führungs- und Zielvereinbarungsprozesse.

„Nach insgesamt 39 Jahren Dienst in der LK, davon über 22 Jahre in der obersten Leitungsposition, verlieren wir mit Friedrich Pernkopf eine außergewöhnliche Führungspersönlichkeit. Durch umsichtige Entscheidungen, wie auch sein persönliches Vorbild hat er die LK Oberösterreich nachhaltig geprägt und wichtige Reformen in der Kammerarbeit umgesetzt“, betont Reisecker. Pernkopfs Amtszeit war vor allem durch die Professionalisierung und eine konsequente Kundenorientierung der Kammerarbeit geprägt. Die Einführung des Qualitätsmanagement-Systems, Anpassungen in der Struktur der Kammer und die stärkere Verwendung neuer Informationstechnologien, um nur einige Schwerpunkte zu nennen, zielten stets darauf ab, die positive Entwicklung der oberösterreichischen bäuerlichen Betriebe zu fördern.

Die große Vielfalt der Land- und Forstwirtschaft in Oberösterreich, steigende Anforderungen der Kammermitglieder, neue Notwendigkeiten im Bereich der Digitalisierung sowie knappe Finanzierungsgrundlagen stellen die LK aktuell vor besondere Herausforderungen. Mit der in Umsetzung befindlichen Reform innerhalb der oberösterreichischen Interessenvertretung (Zusammenlegung von Dienststellen der Bezirksbauernkammern) wurden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Diese müssen in nächster Zeit durch den verstärkten Ausbau der Zusammenarbeit zwischen den Landwirtschaftskammern sowie die weitere konsequente Digitalisierung von Geschäftsprozessen ergänzt werden.

Dabei stehen die konkreten Anforderungen der Bäuerinnen und Bauern im Mittelpunkt. „Mit professionellen Dienstleistungen in der Interessenvertretung, der Beratung, der Bildung und dem Service bei der Antragsabwicklung soll ein bestmöglicher Nutzen für unsere Mitglieder erreicht und die gute Position der oberösterreichischen Land- und Forstwirtschaft weiter ausgebaut werden. In diesem Sinn will ich in engster Abstimmung mit dem Präsidium sowie den verantwortlichen Funktionären im Hauptausschuss, in der Vollversammlung sowie in den Bezirksbauernkammern auch künftig für ein qualitativ hochwertiges und kundenorientiertes Leistungsangebot an die Bäuerinnen und Bauern sorgen“, erklärt Dietachmair.

Karl Dietachmair (Jahrgang 1968) ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Waldneukirchen (Bezirk Steyr) aufgewachsen, hat 1988 an der Höheren landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt St. Florian maturiert und vier Jahre später sein Studium der Sozialwirtschaft an der Johannes-Kepler-Universität Linz abgeschlossen. Nach dem Zivildienst trat er 1992 in die LK OÖ ein, wo er zunächst als EU-Integrationsreferent tätig war. In den Jahren 1995 und 1996 übernahm er die Aufgaben der EU-Ausgleichszahlungen und Förderungen (INVEKOS-Koordinator), ein Jahr später wurde er zum Direktionssekretär und 2002 zum Kammerdirektor-Stellvertreter bestellt. Dietachmair ist verheiratet und zweifacher Vater.