Josef Dietrich bleibt Börse-Präsident
Die Kammer der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien wählte am Mittwoch dieser Woche in ihrer konstituierenden Sitzung die Präsidien von Börsekammer und Schiedsrichterkollegium für die Funktionsperiode 1. Jänner 2018 bis 31. Dezember 2021. Dabei wurden beide Gremien in ihrer bisherigen Zusammensetzung unter der Führung von Börsepräsident Josef Dietrich in ihren Funktionen bestätigt. Highlight der kommenden Funktionsperiode wird die Austragung der jährlich rotierend an einem Börsestandort stattfindenden Europäischen Warenbörse im Jahr 2019 sein. In diesem Jahr wird die 1869 als autonome Institution gegründete Wiener Produktenbörse ihr 150-jähriges Bestandsjubiläum begehen.
Im Präsidium der Börsekammer stehen Dietrich Peter Gartner als erster, Ernst Gauhs als zweiter und Josef Bruck als dritter Vizepräsident sowie Herbert Gutscher als Kassenverwalter zur Seite. Dem Schiedsrichterkollegium steht Eduard langer als Präsident vor, seine erste Vizepräsidentin ist Maria Gohn-Mauthner, zweiter Vize ist Colin Findlay und dritter Johann Jäger. Weiters wurden die Organe wie Ausschüsse und Kommissionen neu gewählt.
Die Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien ist eine Warenbörse und versteht sich als modernes Dienstleistungsunternehmen. Rechtlich ist sie eine auf Selbstverwaltung beruhende Körperschaft öffentlichen Rechts gemäß Produktenbörsegesetz. Sie ist Treffpunkt und Plattform für die Beteiligten am Handel mit landwirtschaftlichen Produkten wie Getreide und Futtermitteln. Die Leistungen umfassen die – allwöchentlich mittwochs stattfindende – Notierung von Preisen tatsächlich gehandelter Waren. Warenbörsen sind Spiegel des Kassamarkts, sie machen nicht die Preise, sondern dokumentieren sie und verleihen dem Markt Transparenz. Weiters setzt die Börse Usancen fest und stellt damit für den physischen Markt Spielregeln auf. Zur Durchsetzung dieser Spielregeln bietet die Börse den Marktteilnehmern unter anderem mit ihrem zertifizierten Labor die Erstellung von Sachverständigengutachten (Expertisen) und letztlich die Börsegerichtsbarkeit. Schiedssprüche des Wiener Börsegerichts in Streitfällen sind unmittelbar exekutierbar und damit ein wichtiges Regulativ auf zunehmend liberalisierten Märkten.