Foto: Landjugend

Intensives Training für Pflüger-WM in den USA

Ein höchst intensives Training absolvieren derzeit die österreichischen Teilnehmer der 66. Pflüger-Weltmeisterschaft, die heuer von 31. August bis 1. September 2019 in Baudette (Minnesota/USA) stattfindet. Bereits seit Monatsbeginn sind die beiden österreichischen Teilnehmer Bernhard Esterbauer und Andreas Gstöttenmayr vor Ort, um Traktor und Pflug bestens an die Gegebenheiten anpassen zu können. Die Trainer und Pflügerprofis Josef Ellinger und Martin Kirnstedter geben noch letzte abschließende Tipps und stimmen die beiden Oberösterreicher auf Erfolgskurs ein. Österreich gilt mit insgesamt 15 WM-Titeln neben Irland als eine der besten Pflügernationen der Welt. Daher sind die Erwartungen auch heuer hoch.

Mit dem 31-jährigen Bernhard Esterbauer startet in der Kategorie Beetpflug ein topmotivierter und erfahrener Pflüger. Der hauptberufliche Mechatroniker stammt aus Handenberg (OÖ) und sicherte sich bei Pflügerwettbewerben bereits sieben Goldmedaillen auf Landes- und zwei auf Bundesebene sowie viele weitere Stockerlplätze. In der Kategorie Drehpflug geht der 32-jährige Andreas Gstöttenmayr aus Alberndorf (OÖ) an den Start. Der ambitionierte Pflüger punktet mit seiner Erfahrung, wodurch er sich schon fünf Goldmedaillen auf Landes- und eine auf Bundesebene sicherte. Darüber hinaus stand er bei landesweiten Bewerben schon des Öfteren auf dem Podest und auch die Teilnahme bei der Europameisterschaft 2009 war für ihn ein internationales Highlight.

Die extrem unterschiedlichen Bodenbedingungen auf den Feldern machen es den beiden Pflügern nicht einfach. Seit Anfang August trainieren sie vor Ort mit ihren Geräten, um sich bestens auf die speziellen Gegebenheiten einstellen zu können. Bislang konnten sie nur auf Grasland trainieren, da aufgrund der kurzen Vegetationszeit der Weizen in den USA bis dato noch nicht geerntet wurde. Trotzdem sind beide guter Dinge und blicken der WM zuversichtlich entgegen: „Die Landwirte vor Ort sind sehr hilfsbereit und unterstützen uns, wo sie nur können. Aufgrund der Größe der einzelnen Felder gibt es genügend Trainingsflächen bis zum Start der WM.“

Nicht nur Können und hartes Training stellen wichtige Voraussetzungen für den internationalen Erfolg dar. Ein wesentlicher Faktor ist auch die perfekte technische Ausstattung. Dabei kann das österreichische WM-Team auch heuer auf die beste Unterstützung zählen. Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren Lindner, Steyr Traktoren, Trelleborg, die Österreichische Hagelversicherung, Genol sowie KWS. Trelleborg fungiert abermals als Kopfsponsor für die beiden Teilnehmer aus Österreich.

Das Pflügen gilt seit jeher als Königsklasse unter den agrarischen Bewerben. Bei der WM muss jeder Teilnehmer eine Parzelle auf einem Stoppelfeld sowie eine auf Grasland pflügen. Über Sieg oder Niederlage entscheiden insbesondere die optimale Einstellung von Traktor, Reifen und Pflug auf die Boden- und Witterungsverhältnisse sowie Routine und Können des Pflügers. Entscheidende Jurypunkte bringen gleichmäßig hohe und breite Furchen, keine Löcher oder Hügel im gepflügten Feld sowie die Einhaltung der Arbeitstiefe.