Europäer sind mit Bauernförderung grundsätzlich zufrieden
In den vergangenen Jahren hat in der EU die Zufriedenheit mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) leicht zugenommen. Die Förderungen für Landwirte aus dem EU-Agrarhaushalt halten 45% der Europäer für angemessen. 60% meinen, nicht nur die Landwirte profitieren von der GAP, sondern alle Bürger. 2015 hielten 41% der Befragten die Einkommensstützungen für angemessen und 2017 waren es 45%. Nach der jüngsten Umfrage der EU-Kommission Anfang Dezember 2017 halten 26% der Teilnehmer die Stützungen der GAP für zu niedrig und 11% für zu hoch. Vor zwei Jahren beklagten noch 29% fehlende Hilfen für Landwirte, wohingegen 13% die Mittel zu hoch einstuften. Allerding gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen EU-Mitgliedstaaten.
2017 beklagten 60% der Litauer und 46% der Franzosen unzureichende Zahlungen aus der GAP an die Bauern. Die landwirtschaftsfreundlichen Kritiker der Agrarpolitik liegen damit in Litauen und Frankreich deutlich über dem EU-Durchschnitt von 26%. Ins Gegenteil schlagen die Befragten in den Niederlanden, Schweden und Dänemark. Dort finden 27% der Befragten die Agrarförderungen für zu hoch, im Vergleich zu lediglich 11% im EU-Durchschnitt. In Deutschland sind 46% mit der Förderhöhe zufrieden, 16% halten sie für zu niedrig und 18% für zu hoch. Damit gehört auch Deutschland, vom Durchschnitt aus gesehen, eher zu den GAP-kritischen EU-Mitgliedstaaten. Wohlwollender sind die Österreicher mit der GAP. Hier halten 51% das Förderniveau für angemessen, 23% der Österreicher meinen, die Landwirte bekommen zu wenig finanzielle Unterstützung aus öffentlichen Mitteln und 14% bemängeln zu hohe Hilfen.