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Enteignungsverfahren für Schnellstraße eingeleitet

Für die umstrittene Ostumfahrung bei Wiener Neustadt habe das Land NÖ die Verfahren zur Enteignung von betroffenen Landwirten eingeleitet. Diese kündigten Widerstand an, denn neben der Ernährungssicherheit bedrohe die Bodenversiegelung auch das Klima. Die Menschen im Ort Lichtenwörth würden besonders unter der Schnellstraße leiden, etwa durch Feinstaub und Lärm und stark erhöhtes Verkehrsaufkommen.

Johann Gribitz (46) ist Bio-Bauer in Lichtenwörth. Seit Jahrzehnten baue er hier Getreide, Sonnenblumen und Soja biologisch an. Doch das Land NÖ plane, seine Felder für die sogenannte Ostumfahrung zu versiegeln. Weil er dem Land seine fruchtbaren Äcker nicht verkaufen wolle, drohe ihm nun die Enteignung: „Ich bewirtschafte diese Felder schon seit langem. Die besten Böden würden hier für immer vernichtet werden – hochwertiges Schwemmland von der Leitha. Es ist für mich unfassbar. Eines steht fest: Ich werde mich gegen die drohende Enteignung wehren. Denn dieses Betonprojekt muss verhindert werden.“

Auch Christian Fenz wehre sich gegen die Enteignung. „Schon meine Großeltern haben gesagt: Gebt diesen Grund nie her. Und jetzt soll eine Straße, die nur noch mehr Verkehr anzieht, über diese Felder gebaut werden – ein Wahnsinn. Bis zuletzt habe ich dem Versprechen von Bürgermeister Klaus Schneeberger vertraut, der zugesichert hat, dass es keine Enteignungen geben wird.“ Wie Johann Gribitz müsse Christian Fenz nun vor Gericht gegen die drohende Enteignung kämpfen.