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Diskussion um „Spannungsfeld Ökologie und Ökonomie“

Wie kann man Landwirtschaft noch ökologischer betreiben und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich sein? Eine Frage, der sich von 2. bis 6. Juni insgesamt 250 landwirtschaftliche Beraterinnen und Berater aus 20 Nationen annehmen werden. Die Jahrestagung der Internationalen Akademie der ländlichen Beratung (IALB) findet erstmals in Salzburg statt und beleuchtet dabei die „Rolle der landwirtschaftlichen Beratung im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie“.

„Dabei geht es um einen Erfahrungsaustausch zwischen den Ländern, aber auch darum, in Workshops neue Lösungsansätze zu erarbeiten. So bietet die Digitalisierung viele neue Möglichkeiten, die Bauern mit Informationen zu versorgen. Diese Empfehlungen müssen aber auch praxistauglich sein, müssen die Landwirte überzeugen und schlussendlich muss auch diese Mehraufwendungen und Leistungen irgendwer bezahlen – sei es über den Produktpreis oder über öffentliche Abgeltungen“, so Johann Schmid von der Landwirtschaftskammer Salzburg – er ist verantwortlich für die Organisation dieser Tagung.

LK-Präsident Rupert Quehenberger sieht eine der großen Herausforderungen für die Betriebe darin, einerseits ökologische Ziele zu erreichen, andererseits auch die ökonomischen Zahlen im Blick zu haben: „Unsere Gesellschaft erwartet sich von der Landwirtschaft sehr viel: die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln, der Erhaltung der Biodiversität und der Artenvielfalt, eine gepflegte Kulturlandschaft, einen Beitrag zum Klimaschutz und vieles mehr.“ Diese Leistungen würden aber auch Kosten, die von den Betrieben über das Einkommen getragen werden müssen, verursachen. Hier seien Beratung und Weiterbildungseinrichtungen der Landwirtschaftskammern gefordert. „Sie müssen den Landwirten nicht nur erklären, wie sie sich und ihre Betriebe ökologisch und ökonomisch verbessern können. Immer wichtiger wird auch, aufzuzeigen, was die Landwirtschaft leistet beziehungsweise welchen Beitrag die Gesellschaft selbst für die Erfüllung der erwünschten Leistungen erbringen kann. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass wir zeigen können, wie wir dies in Salzburg und Österreich umzusetzen versuchen“, so Quehenberger.

Die Internationale Akademie für ländliche Beratung (IALB) ist eine, 1961 gegründete, internationale Plattform zum Informations- und Erfahrungsaustausch für Beraterinnen und Berater. Ihre Mitglieder stammen vorwiegend aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol, aber ebenso aus zahlreichen weiteren europäischen Ländern.