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Burgenland bei Bio-Sojaanbau beeindruckend

Am 10. Februar war der internationale Tag der Hülsenfrüchte.  „Im Burgenland haben wir, hinter Niederösterreich, die zweitmeiste Anbaufläche von fast allen Hülsenfrüchten in Österreich. Knapp ein Drittel der Anbaufläche liegt also bei uns im Burgenland. Ein Grund, warum vermehrt angebaut wird, ist sicherlich auch, dass diese Leguminosen keinen Dünger brauchen und die Bäuerinnen und Bauern dadurch eine Kosten sparen. Das ist auch ein Beratungsschwerpunkt der Burgenländischen Landwirtschaftskammer“, erklärt Nikolaus Berlakovich, Präsident der LK-Burgenland und merkt an, dass Erbsen, Linsen, Bohnen und Co. auch in unserem Speiseplan eine immer größere Rolle spielen.

Wurden vor zehn Jahren im Burgenland nur 12.050 ha Sojabohnen angebaut, waren es im Jahr 2022 bereits über 28.400 ha. „Das ist mehr als das Doppelte. Hier erkennt man deutlich, dass es in den letzten zehn Jahren einen enormen Aufschwung gegeben hat, weil die Bauern auch erkannt haben, dass wir hier im Burgenland ein gutes Klima für den Anbau der Sojabohne haben“, so Berlakovich. Aber nicht nur bei uns Menschen stehen die Körnerleguminosen hoch im Kurs, auch in der Tierfütterung wird mehr und mehr auf Eiweiß aus diesen Hülsenfrüchten gesetzt.

Von 28.400 ha Anbaufläche bei der Sojabohne wird die Hälfte bereits in biologisch kultiviert. „Was den Bioanteil bei der Sojabohne betrifft, sind wir bereits auf einem hohen Niveau. Hier hoffen wir, dass wir auch in anderen Bereichen auf diese Quote kommen“, so Berlakovich.

In den letzten Jahren haben die Hülsenfrüchte eine Art Wiedergeburt erlebt. Vom einstigen Essen für arme Leute sind sie zum Liebling von Ernährungsbewussten, Veganern und Spitzenköchen aufgestiegen. „Wer Hülsenfrüchte bis jetzt noch nicht auf seinem Speiseplan hatte, sollte es auf jeden Fall künftig tun. Denn sie sind sehr eiweißreich und somit gut für die Ernährung, punkten als Alternative zu tierischen Proteinen und tragen auf dem Feld zur Reduktion von Düngemitteln und zum Schutz des Bodens bei“, erklärt Berlakovich abschließend.