Bodenverbrauch um die Hälfte verringert
Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus und das Umweltbundesamt präsentierten den Bericht über die Reduktion des Bodenverbrauchs in Österreich, den auch die Expertinnen und Experten der Bundesländer maßgeblich mitgestaltet haben. „Der Boden ist unter anderem für die Ernährungssicherheit Österreichs, den Klimaschutz, die Energiewende und die Zukunftsvorsorge von besonderer Bedeutung“, betont Ulrike Rauch-Keschmann, Sektionschefin für Tourismus und Regionalpolitik im BMNT. Die Zahlen des Umweltbundesamtes zeigen, dass die Flächeninanspruchnahme in Österreich erfreulicherweise zurückgeht. So konnte der jährliche Bodenverbrauch in Österreich seit 2010 halbiert werden: von rund 24 Hektar auf 12 Hektar Flächeninanspruchnahme und davon wird weniger als die Hälfte dauerhaft versiegelt. Die rückläufige Entwicklung ist vor allem auf die laufenden Maßnahmen der für die Raumordnung zuständigen Bundesländer zurückzuführen.
Dennoch wird jeden Tag eine Fläche von umgerechnet 11 Fußballfeldern – bei einer Feldgröße von 120 x 90 m – in Anspruch genommen. Der fortschreitende Bodenverbrauch betrifft zumeist landwirtschaftlich genutzte Böden. „Wir müssen mit unseren Böden wesentlich sorgsamer umgehen. Um den Boden auch für zukünftige Generationen zu erhalten, brauchen wir heute ein strategisches Flächenmanagement“, erklärt Karl Kienzl, stellvertretender Geschäftsführer im Umweltbundesamt.
Österreich steht also vor der Herausforderung, Böden in Zukunft viel effizienter zu nutzen als dies in der Vergangenheit der Fall war. Dazu ist es notwendig, hochwertige Böden und Naturräume langfristig vor Verbauung zu schützen, die Ortszentren zu stärken und alte oder leerstehende Gebäude zu modernisieren sowie durch bewusstseinsbildende Maßnahmen auf das Problem des Bodenverbrauchs aufmerksam zu machen. Auch im Zuge der Umsetzung des Masterplans für den Ländlichen Raum kommt dem Thema Flächeninanspruchnahme im BMNT besondere Bedeutung zu.