Bio-Wende: Berlakovich mahnt Gleichbehandlung aller Betriebe ein
Der im Mai von der Landesregierung präsentierte Zwölf-Punkte-Plan zu Bio war zentrales Thema in der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Burgenland. In einigen der Aktionen sieht die bäuerliche Interessenvertretung eine massive Ungleichbehandlung der konventionell wirtschaftenden Bauern, die nicht hinnehmbar sei. So sollen – den Plänen der Landesregierung zufolge – künftig nur mehr Bioställe genehmigt werden. Diese Änderung in der Raumplanung lehnt die LK entschieden ab. „Das ist eine schwerwiegende Ungleichbehandlung der Bauern. Müssen alle Stallungen einer Bio-Widmung unterliegen, ist eine Versorgung mit regionalen, heimischen Produkten nicht gesichert. Bereits jetzt können unsere Tierhalter nicht einmal mehr die Hälfte des benötigten Fleisches zur Verfügung stellen. Jeder Landwirt muss für sich selbst entscheiden können, welche Wirtschaftsweise er für seinen Betrieb wählt“, so LK-Präsident Nikolaus Berlakovich. Daher wurde mit den Stimmen des Bauernbundes eine entsprechende Resolution an das Land verabschiedet, in der die Gleichbehandlung aller landwirtschaftlichen Betriebe im Bundesland gefordert wird.
Weiters seien Grund und Boden die Basis der landwirtschaftlichen Produktion. „Unsere Bauern als Sündenböcke für Abschwemmungen hinzustellen, ist schlichtweg unfair. Das Problem von Überschwemmungen gehört gesamthaft betrachtet. Land, Gemeinden und Bauern müssen gemeinsam gezielte Maßnahmen setzen, um es zu beheben. Keinem burgenländischen Landwirt dürfen durch zusätzliche Auflagen bürokratische Hürden und Kosten entstehen“, so Berlakovich.